Mo., 17.03.08 | 03:40 Uhr
Das Erste
Anne Will
„Gestern Mittelschicht, heute Hartz IV- die große Angst vor dem Abstieg“ lautet das Thema der Sendung ANNE WILL am Sonntag, 16. März 2008, um 21.45 Uhr im Ersten.
Vor genau fünf Jahren leitete der damalige Bundeskanzler Gerhard Schröder mit seiner „Agenda 2010“-Rede den Kurswechsel der rot-grünen Koalition ein. Neue Marschrichtung: „Leistungen des Staates kürzen“ und „mehr Eigenleistung von den Einzelnen“ fordern. An der Frage, ob die Agenda-Reformen mehr Nutzen oder Schaden gebracht haben, scheiden sich die Geister. Eine aktuelle Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) belegt, dass die Agenda-Gesetze zur abnehmenden Arbeitslosigkeit beigetragen, sie aber zugleich zu einschneidenden Veränderungen der Arbeits- und Lebensverhältnisse, insbesondere bei der Mittelschicht geführt haben: Die Gehälter sinken und die Angst vor dem sozialen Abstieg durch Hartz IV steigt. Ist diese Entwicklung unaufhaltsam und der Wunsch nach Wohlstandssicherung für die Mittelschicht überholte Sozialromantik? Wird die stets heiß umworbene „Mitte“ der deutschen Gesellschaft in Wahrheit von der Politik im Stich gelassen? Kann sich der Staat aus seiner sozialen Verantwortung zurückziehen?
Dazu werden am 16. März bei Anne Will u. a. zu Gast sein:
Wolfgang Clement (SPD), ehemaliger Bundesminister für Wirtschaft und Arbeit
Günther Oettinger (CDU), Ministerpräsident des Landes Baden-Württemberg
Heiner Geißler (CDU), ehemaliger Generalsekretär
Fritz Schösser, Vorsitzender DGB Bayern
Ulrich Schneider, Hauptgeschäftsführer Paritätischer Wohlfahrtsverband
Petra, Horst und Susanne Merz aus Heidelberg, Mittelschichtfamilie mit Abstiegsangst