SENDETERMIN Mo., 01.10.07 | 03:40 Uhr | Das Erste

Anne Will

Auch 17 Jahre nach der Vereinigung beider deutscher Staaten spaltet ein Thema die innere Einheit auf besondere Weise: Die Aufarbeitung der DDR-Vergangenheit ist, nach Auffassung vieler Opfer, noch immer in weiten Teilen unbewältigt. Das Schicksal von Jutta Fleck, der „Frau vom Checkpoint Charlie“, bringt wieder in Erinnerung, was die Stasi Menschen angetan hat. Hunderttausende wollen noch heute von der sogenannten Birthler-Behörde wissen, wer sie einst verraten hat. Auf der anderen Seite melden sich immer wieder ehemalige SED-Kader und Stasi-Zuträger zu Wort, die sich nicht als Täter, sondern zunehmend auch als Opfer betrachten. Die Politik sieht mit der anhaltenden Diskussion das Zusammenwachsen von Ost und West belastet. Ist die Zeit also reif dafür, die Unterlagen ins Bundesarchiv zu verschieben oder die Akten gar ganz zu schließen? Oder muss die Auseinandersetzung mit dem DDR-Unrecht intensiv weitergehen, weil ohne genaue Kenntnis der Vergangenheit keine Versöhnung möglich ist?

Für die Diskussionsrunde werden bei Anne Will u. a. zu Gast sein:

Marianne Birthler, Bundesbeauftragte für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR (BstU),

Petra Pau, Vizepräsidentin im Deutschen Bundestag und stellv. Fraktionsvorsitzende (Die Linke),

Peter Hintze, Parlamentarischer Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft und Technologie (CDU),

Friedrich Schorlemmer, Theologe,

Veronica Ferres, Schauspielerin,

Jutta Fleck, Stasi-Opfer, sowie Claudia und Beate Gallus, Töchter von Jutta Gallus-Fleck.

Sendetermin

Mo., 01.10.07 | 03:40 Uhr
Das Erste

Produktion

Norddeutscher Rundfunk
für
DasErste