SENDETERMIN So., 15.08.10 | 12:03 Uhr | Das Erste

Presseclub

Eigentlich war doch alles klar - vor vier Jahren hatte die Große Koalition beschlossen, die Altersgrenze für die Rente schrittweise auf 67 Jahre anzuheben. Doch mitten im politischen Sommerloch machte der neue SPD-Vorsitzende Sigmar Gabriel das Fass wieder auf. Und schon ist die Republik wieder in einer neuen Rentendebatte. Die Fronten sind klar gezogen - der Widerstand gegen die Rente mit 67 wächst bei der Linkspartei und den Sozialverbänden. Auch die Gewerkschaften fordern dazu auf, die Reform wieder zurückzunehmen. Rente erst mit 67 - das ist viel zu früh, sagt das Institut der deutschen Wirtschaft und fordert gar die Rente erst mit 70. Auch die EU-Kommission mischt sich in die Diskussion ein. Drei Möglichkeiten würde es geben, um das Renteniveau angesichts der gestiegenen Lebenserwartung zu sichern: Erhöhung der Beiträge zur Alterversorgung, Verminderung des Einkommens im Ruhestand oder Verlängerung des Erwerbslebens. Aber eins scheint bei allen Differenzen sicher: Der Fachkräftemangel und die niedrigen Geburtenraten europaweit zwingen zum Nachdenken und politischen Handeln. Und wie wird es in 20 Jahren aussehen, wenn die geburtenstarken Jahrgänge auf dem Arbeitsmarkt Platz gemacht haben für die deutlich weniger jungen Menschen? Ändert sich dann die Perspektive, wenn die Wirtschaft um die Menschen konkurrieren muss? 65, 67, 70 - das Geschacher um die Rente.

Darüber diskutiert WDR-Chefredakteur Jörg Schönenborn am Sonntag im ARD-Presseclub mit folgenden Gästen:

Richard Kiessler, WAZ-Mediengruppe

Michael Sauga, Der Spiegel

Dorothea Siems, Die Welt

Kersten Schwenn, Frankfurter Allgemeine Zeitung

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