So., 01.04.12 | 12:03 Uhr
Das Erste
Presseclub
Nur wer ordentlich einzahlt, bekommt auch Nennenswertes heraus - so funktioniert das deutsche Rentensystem. Doch in Deutschland arbeiten rund siebeneinhalb Millionen Menschen auf 400-Euro-Basis. Sie müssen dafür keine Steuern und Sozialabgaben zahlen, erwerben allerdings auch kaum Rentenansprüche. Besonders Frauen, für die der Minijob oft der einzige Verdienst ist, droht deshalb im Alter Armut. Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU) will Geringverdienern von 2013 an mit der sogenannten Zuschussrente helfen. Sie sieht vor, dass Menschen mit niedrigen Altersbezügen unter gewissen Voraussetzungen einen staatlichen Beitrag zu ihrer Rente bekommen, mit dem diese auf bis zu 850 Euro im Monat steigen könnte. Kritiker dieser Pläne sind nicht damit einverstanden, dass das Geld dafür überwiegend aus der Rentenkasse kommen soll. Sozialverbände dagegen kritisieren die geplante Zuschussrente als unzureichend. Eine „Minireform" werde das Problem der Minijobber nicht lösen.
Was hilft gegen Altersarmut? Ist die Zuschussrente das richtige Mittel? Brauchen wir eine Mindestrente? Und geht von der Leyens Rentenreform weit genug? Darüber diskutiert WDR-Chefredakteur Jörg Schönenborn am Sonntag im "Presseclub" mit den Gästen:
Rudolf Hickel (Publizist), Georg Meck (Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung), Maike Rademaker (Financial Times Deutschland),
Cordula Tutt (Wirtschaftswoche)