SENDETERMIN So., 01.09.19 | 12:03 Uhr | Das Erste

Presseclub

Am 1. September jährt sich zum 80. Mal der Überfall Deutschlands auf Polen und damit der Ausbruch des Zweiten Weltkriegs. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier reist zum Gedenken an den Überfall nach Warschau und nach Wielun, der ersten polnischen Stadt, die bombardiert wurde. Polen hat unter der deutschen Aggression besonders stark gelitten. Bis heute belasten die Verbrechen der Nationalsozialisten die Beziehungen zwischen den beiden Ländern. Im Deutschen Bundestag befürworten aktuell 240 Abgeordnete aus allen Fraktionen ein Mahnmal für die polnischen NS-Opfer. Auch die Frage nach Reparationszahlungen wird erneut diskutiert. Wie steht es um die Versöhnung? Wie gehen Polen und Deutschland jeweils mit dem Gedenken um?

Und wie sehen und erleben die Osteuropäer das heutige Europa? Polen und Ungarn waren die beiden Staaten, die 1989 den friedlichen Umbruch besonders vorangetrieben haben. Heute gelten sie in Westeuropa als Störenfriede, die die europäische Integration eher behindern. Nicht nur die Nachkriegserfahrungen und die Jahrzehnte lange Unterdrückung durch den sowjetischen Machtapparat erklären ihr Bedürfnis, endlich nationale Identität zu leben: Sie wollen sich nicht einer Europäischen Union unterordnen, die insbesondere von Westeuropäern, gerade auch Deutschland, dominiert wird. Wie werden sich die Osteuropäer künftig in Europa aufstellen? Wie stark wird sich Europa verändern? Was wird aus der Diskussion um eine stärkere Führungsrolle Deutschlands?

Darüber diskutiert ARD-Programmdirektor Volker Herres am Sonntag mit den Gästen:

Sabine Adler, Deutschlandradio

Magdalena Gwozdz, freie Autorin

Christoph von Marschall, Der Tagesspiegel

Wolfram Weimer, Verleger

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