SENDETERMIN So., 01.11.20 | 12:03 Uhr | Das Erste

Presseclub

Am Mittwoch haben Bund und Länder neue Maßnahmen im Kampf gegen die rasant steigenden Corona-Zahlen in Deutschland verkündet, am Donnerstag verteidigte Angela Merkel die Beschlüsse im Deutschen Bundestag. Die Botschaft der Kanzlerin: Der Winter wird schwer, wir müssen unsere privaten Kontakte radikal einschränken. Ohne drastische Maßnahmen seien in absehbarer Zeit Krankenhäuser und Intensivstationen überlastet. Doch anders als im Frühjahr gibt es diesmal heftigen Streit um die Corona-Strategie der Bundesregierung.

Warum darf man sich weiter in einen engen Bus drängen, um zur Arbeit zu fahren, aber nicht mit Abstand im Restaurant sitzen? Warum müssen Kosmetik- und Nagelstudios schließen und Frisöre nicht? Was passiert, wenn in vier Wochen die Zahl der Neuinfektionen nicht gesunken ist? Und was bedeuten die neuen Einschränkungen finanziell für Branchen wie die Gastronomie und die Kulturszene, die ohnehin schon wirtschaftlich angeschlagen sind?

Klar ist, in dieser Pandemie ist es unmöglich vorher zu sagen, was in vier Wochen sein wird - auch die Kanzlerin fährt auf Sicht. Doch ob der sogenannte „Lockdown light“ wirklich das richtige Rezept ist, bezweifeln viele Kritiker. Vielmehr müsse man die Gesundheitsämter stärken, die jetzt schon mit der Nachverfolgung der Kontakte überfordert sind. Manche Politiker fordern sogar Corona-Kontrollen bis hinein in die Privatwohnungen, da sie befürchten, dass junge Leute im November zuhause feiern, da Clubs und Bars geschlossen sind. Was bringen die verschärften Corona-Regeln?

Darüber diskutiert ARD-Programmdirektor Volker Herres mit den Gästen:

Joachim Frank, DuMont Mediengruppe

Jan Kawelke, Musikjournalist und Podcaster

Alina Schadwinkel, Spektrum der Wissenschaft

Dorothea Siems, WELT

Sendetermin

So., 01.11.20 | 12:03 Uhr
Das Erste

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Westdeutscher Rundfunk
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