SENDETERMIN So., 31.10.21 | 12:03 Uhr | Das Erste

Presseclub

Die Preise für Öl, Gas und Kohle galoppieren davon und mit ihnen die Energiekosten. Die Folge: Die Inflationsrate steigt seit Monaten und hat im Oktober mit 4,5 % den höchsten Stand seit 28 Jahren erreicht. Preistreiber ist der weltweite Energiehunger nach der Coronapandemie. Verbraucher und Unternehmen schlagen Alarm. Dabei ist bei den Energiepreisen das Ende der Fahnenstange noch gar nicht erreicht. Denn die politisch gewollte Verteuerung fossiler Energien für den Klimaschutz schlägt noch gar nicht voll zu Buche. Nicht nur der ambitionierte europäische Green Deal der Europäischen Union basiert auf einer kontinuierlichen Steigerung des C02-Preises, sondern auch die deutschen Klimaschutzpläne. Steht uns also eine lange Phase der Hochpreisenergie bevor? Muss die Regierung eingreifen, um soziale und wirtschaftliche Verwerfungen zu verhindern? Oder sind die hohen Preise auf fossile Energie richtig und wichtig, um die lebensbedrohliche globale Erwärmung der Erde in den Griff zu bekommen? Vor dem Weltklimagipfel in Glasgow zeigt sich, dass der Anspruch zwischen den ambitionierten Klimaschutzplänen auf dem Papier und dem tatsächlichen Energieverbrauch weit auseinanderklaffen. Auch in Deutschland, denn der Ausbau der Erneuerbaren Energien stockt, weshalb wir wohl noch länger von fossilen Brennstoffen abhängig sein werden. SPD-Kanzlerkandidat Scholz setzt auf Gas als Brückentechnologie, bis unser Bedarf vollständig aus grüner Energie gedeckt werden kann. Deshalb sollen hier neue Gaskraftwerke entstehen, was unsere Abhängigkeit von Russland aber verstärken wird. Einen anderen Weg schlägt Frankreich ein. Macron will neue, kleinere und sichere Atomkraftwerke bauen lassen, weil Kernkraft C02-neutral ist. Welcher Weg führt uns am besten zum Ziel der Klimaneutralität ab 2045? Und wie können wir Verbraucher und Unternehmen mitnehmen?

Darüber diskutiert WDR-Programmdirektor Jörg Schönenborn mit den Gästen:  

Heike Göbel, Frankfurter Allgemeine Zeitung

Uwe Jean Heuser, DIE ZEIT

Annika Joeres, freie Journalistin

Klaus Stratmann, Handelsblatt

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