SENDETERMIN Do., 28.03.13 | 05:00 Uhr | Das Erste

Im Netz: Die Spur der Datendiebe

Pro Sekunde werden irgendwo auf der Welt zwei neue Schadprogramme entwickelt und pro Minute in Deutschland zwei Identitäten gestohlen. 2011 gab es allein in Deutschland fast 60.000 bekanntgewordene Fälle von Internetkriminalität. Jeder achte Deutsche wurde beim Online-Shopping bereits betrogen. Die Maschen der Internet-Mafia werden immer raffinierter und die Liste ihrer Opfer immer länger.

Ohne es zu ahnen werden unbescholtene Bürger ihrer Identität digital beraubt. Sie verlieren Kreditkartendaten und andere persönliche Daten. Die Gangster nehmen alles und benutzen es für ihre kriminellen Zwecke. Sie handeln untereinander mit den Daten und vereinbaren dabei sogar entsprechende Mengenrabatte. 500 "frische Kreditkartendaten zum Preis von 400 Euro". Die Geschäfte werden schnell und global abgewickelt.

Opfer wie Hans P. fallen aus allen Wolken. Er wurde verdächtigte, Kinderpornos im Internet gekauft und mit Kreditkarte bezahlt zu haben: "Niemand glaubte mir, dass ich nichts damit zu tun hatte." Der wahre Täter konnte zwar später im Ausland dingfest gemacht werden, doch sein Ruf war ruiniert und die Familie zerbrochen. Quer durchs Internet, auf den globalen Datenhighways, stehen Ermittler von BKA und FBI täglich im Wettlauf mit den Kriminellen. Beide Seiten rüsten ständig mit Hard- und Software auf. "Im Netz sind die Gangster anonym. Wir müssen warten bis sie einen Fehler begehen und ihre wahre Identität enthüllen", sagt Mirko Manske vom BKA. Deutschlands versiertester Cybercop gewährt in der Reportage exklusiv einen Einblick in die Welt der Täter und zeigt, wie einfach es ist, die Kontrolle über einen fremden Computer zu übernehmen.

Der Film folgt den Spuren der Datendiebe, erzählt erschreckende Opfergeschichten, konfrontiert die Täter und zeigt wie schnell ein einziger Mausklick ins Verderben führen kann. In Dublin warnt die besorgte Sicherheitsmanagerin Orla Cox: "Wir wissen, dass es über 400 Millionen neue Schadprogramme gibt - ein Anstieg von über 81 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Angriffe auf geschützte Daten, Identitätsdiebstähle steigen. Es gibt in etwa eine Million neuer Identitätsdiebstähle, was insgesamt auf gut 85 Millionen gestohlene Identitäten herausläuft."

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