Regisseur Holger Haase und Produzent Mathias Lösel

Kommissar Dupin (Pasquale Aleardi, re.) befragt Gregg Hilaire (Gerhard Garbers, li.).
Kommissar Dupin befragt Gregg Hilaire. | Bild: ARD Degeto/Filmpool Fiction GmbH / Wolfgang Ennenbach

Regisseur Holger Haase und Produzent Mathias Lösel im Gespräch

Mathias Lösel: Lieber Holger, eigentlich ist es verrückt, dass es fast zehn Jahre gedauert hat, bis du mit „Bretonische Nächte“ die Regie bei einem „Dupin“-Film übernommen hast. Denn im Grunde habe ich es ja dir zu verdanken, dass ich Pasquale Aleardi einst kennengelernt habe. Kannst du dich noch daran erinnern, wie es dazu kam?

Holger Haase: Das war bei unserem Spielfilm „Robin Hood & Ich“, den wir 2013 zusammen gedreht haben. Pasquale und ich kannten uns bereits von einem früheren Projekt, und ich wusste bereits, was für ein toller Schauspieler und was für ein feiner Mensch er ist. Mir war sofort klar, dass ihr euch verstehen würdet und dass er der Richtige für die Rolle ist. Wie es dann aber zu seiner tatsächlichen Besetzung für „Dupin“ kam, weiß ich nicht.

Mathias Lösel: Das war die Idee unserer Degeto-Redakteurin Katja Kirchen. Sie hatte mein ursprüngliches Umsetzungskonzept für die Adaption des allerersten Romans „Bretonische Verhältnisse“ von Jean-Luc Bannalec vorliegen. Eines Morgens rief sie mich während der „Robin Hood & Ich“-Dreharbeiten an und meinte, dass sie Pasquale für eine ideale Besetzung halte und ob ich ihn nicht einfach mal fragen könne, wo wir doch gerade zusammen drehten. Ich konnte mir das zunächst überhaupt nicht vorstellen, was aber vermutlich daran lag, dass Pasquale in dem Moment mit langen Haaren, Vollbart, Mittelalterkostüm und Pfeil und Bogen vor mir am Set stand.

Holger Haase: Aber sie hat mit der Idealbesetzung recht behalten, also war das doch eine sehr schöne und glückliche Fügung. So wie auch unsere Dreharbeiten im Herbst 2022 in Concarneau und Aber Wrac’h. Besonders gefreut habe ich mich über das Wiedersehen mit meinem Kameramann Tobias Schmidt, mit dem ich vor vielen Jahren schon einmal zusammengearbeitet hatte. Mit ihm gemeinsam ein visuell und stilistisch hochwertiges Konzept zu entwerfen, um eine ganz eigene Atmosphäre für diesen sehr persönlichen und dramatischen Fall zu schaffen, war eine ganz tolle Herausforderung. Zumal ein Großteil des Films auch noch nachts spielt.

Mathias Lösel: Was in der Praxis bei „Bretonische Nächte“ bedeutet hat, dass ein Team von gut 70 Menschen abends um 19 Uhr zur Arbeit geht, um 21 Uhr die erste Klappe geschlagen wird und man erst um 7 Uhr morgens ins Bett kommt – und das mehrere Wochen lang.

Holger Haase: So etwas schweißt ja auch ungemein zusammen. Erinnere dich mal an unseren allerletzten Drehtag: Da waren wir so gut und vor allem gesund durch die Dreharbeiten gekommen, aber am allerletzten Morgen waren plötzlich fast ein Dutzend Teammitglieder Corona-positiv getestet und sind logischerweise zu Hause geblieben. Bei solchen Ausfällen kann man normalerweise den gesamten Drehtag vergessen und die Produktion steht. Aber nicht bei uns: Da haben alle, angefangen bei Pasquale, dir und mir, mit angepackt und Stative geschleppt, Schienen gelegt, Lampen aufgestellt und das Set gemanagt. Das war schon außergewöhnlich toll.

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