Mi., 04.02.15 | 20:15 Uhr
Das Erste
Der blinde Fleck – Das Oktoberfest-Attentat
Herbst 1980: BR-Reporter Ulrich Chaussy (Benno Fürmann) stellt Nachforschungen zu dem blutigen Terroranschlag auf das Oktoberfest vom 26. September 1980 an. Es ist der bisher schwerste Anschlag in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland: 13 Menschen wurden getötet und mehr als 200 zum Teil schwer verletzt.

Zweifel an offiziellen Ermittlungsergebnissen
Bei seinen Recherchen stößt Chaussy auf Ungereimtheiten. Bald beginnt er, Zweifel an den offiziellen Ermittlungsergebnissen und der von dem Leiter des bayerischen Staatsschutzes Dr. Hans Langemann (Heiner Lauterbach) vertretenen Einzeltäterversion zu hegen. Die Suche nach der Wahrheit wird zu Chaussys Lebensaufgabe.
Der Spielfilm "Der blinde Fleck" ist eine Hommage an den investigativen Journalismus und beleuchtet die Hintergründe des tragischen Ereignisses vom 26. September 1980.

Spielfilm gab entscheidende Hinweise
Nachdem lange alle Bestrebungen für die Wiederaufnahme des Verfahrens gescheitert waren, kam 2013 – 33 Jahre nach dem Attentat – Bewegung in den Fall. Auslöser ist ein Spielfilm: "Der blinde Fleck – Das Oktoberfest-Attentat" zeigt nachweisliche Widersprüche in den Ermittlungen auf und stellt die nach demokratischen Maßstäben zweifelhaften Methoden der Behörden öffentlich in Frage.
Am 11. Dezember 2014 teilte Generalbundesanwalt Harald Range in Karlsruhe mit, dass die Ermittlungen wieder aufgenommen würden.
Chaussy wirkte als Co-Autor am Drehbuch mit
Autor, Regisseur und Produzent Daniel Harrich hat das Drehbuch zu "Der blinde Fleck – Das Oktoberfestattentat" zusammen mit Ulrich Chaussy verfasst. Chaussy beschäftigt sich seit vielen Jahren intensiv mit der deutschen Zeitgeschichte des 20. Jahrhunderts. Er ist Autor zahlreicher Bücher und Radiofeatures für die ARD.
Der Film ist eine Koproduktion von BR (Redaktion Claudia Gladziejewski), SWR (Redaktion Stefanie Groß), BR/arte (Redaktion Jochen Kölsch) und der diwafilm GmbH (Daniel Harrich, Danuta Harrich-Zandberg) für Das Erste.
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