Sylvester Groth

Zur Rolle

Sylvester Groth als Kommissar Drexler
Sylvester Groth als Kommissar Drexler | Bild: MDR / Julia Terjung

Hauptkommissar Jochen Drexler, Anfang fünfzig. Drexler stammt aus Magdeburg, hat zu DDR-Zeiten an der Humboldt Universität in Ost-Berlin studiert und war bereits mit 30 Jahren Kommissar. Drexler ist ein Intellektueller, er kennt sich in vielen Wissensgebieten hervorragend aus, auch in Kunstgeschichte. Diese Kenntnisse gibt er aber nur äußerst ungern preis oder redet sie betont klein. Drexler hat stets ohne Fehl und Tadel seinen Dienst getan, war in keine dubiosen politischen Fälle involviert.

Er wurde in den westlichen Polizeidienst übernommen, stieg dort allerdings nicht mehr weiter auf. Mit seiner stets korrekten Haltung eckte er im neuen Staat genauso an, wie im alten. Drexler ist ein Tüftler, jemand, der sich ein Dossier fünfmal vornimmt, um Übereinstimmungen zu erkennen. Einer, der Zeugenaussagen so lange vergleicht, bis er den entscheidenden Widerspruch entdeckt. Tatortfotos studiert er mit der Lupe, die Gerichtspathologie kann er mit Nachfragen zum Wahnsinn treiben. Seit Jahren hat Drexler aber die beste A ufklärungsquote.

Zur Person

Sylvester Groth, geboren am 31. März 1958, stammt aus Jerichow und lebt heute in Berlin. Er absolvierte eine Lehre als Elektromonteur, studierte dann von 1977 bis 1980 an der Staatlichen Schauspielschule Berlin (später: Hochschule für Schauspielkunst "Ernst Busch"). Zu seinen früheren Kinoarbeiten zählen Frank Beyers "Der Aufenthalt" (1983), Joseph Vilsmaiers "Stalingrad" (1993) und Ottokar Runzes Produktion "Der Vulkan" (1999). Zuletzt sah man ihn u. a. in "Buddenbrooks" (2008) von Dr. Heinrich Breloer und in "Inglourious Basterds" (2009) von Quentin Tarantino auf der Leinwand.

Auch fürs Fernsehen drehte Groth viele historische Stoffe, darunter 2001 der Ost-West-Spionagefilm "Romeo" (Regie: Hermine Huntgeburth) und die Axel Springer-Story "Der Verleger" (Regie: Bernd Böhlich), "Das Wunder von Lengede" (2003, Regie: Kaspar Heidelbach) und "Beate Uhse – Das Recht auf Liebe" (2011, Regie: Hansjörg Thun).

Auch international machte Groth von sich reden. Für seine Darstellung des Joseph Goebbels in Quentin Tarantinos "Inglorious Basterds" wurde er für seine herausragende schauspielerische Leistung von der Screen Actors Guild geehrt.

Blättern zwischen Darstellern

Blättern zwischen Darstellern