Im Interview: Head-Autor Alexander Lindh, Produzentin Laura Bull und Regisseur Jano Ben Chaabane

Metin hat das Gefühl, zwischen den Stühlen zu stecken: Ständig muss er sich zwischen Arbeit, Lene und seinem Privatleben entscheiden. Am liebsten würde er sich durch künstliche Intelligenz dreiteilen oder am besten ersetzen lassen. - Metin (Max Mauff) und Roboter Babysitter plaudern.
Metin hat das Gefühl, zwischen den Stühlen zu stecken: Ständig muss er sich zwischen Arbeit, Lene und seinem Privatleben entscheiden. Am liebsten würde er sich durch künstliche Intelligenz dreiteilen oder am besten ersetzen lassen. - Metin und Roboter Babysitter plaudern. | Bild: rbb / Carolin Weinkopf

Wo es in der ersten Staffel "Mapa" um Metins Klarkommen als alleinerziehender Vater - das Meistern des täglichen Status Quo - ging, handelt Staffel zwei von einem in seiner Rolle gereiften Metin, der versucht, sein Leben zurückzugewinnen. Was wolltet ihr erzählen?

Headautor Alexander Lindh: "In Staffel 1 stand Metin vor der fast unlösbaren Aufgabe, den Verlust seiner Partnerin zu verarbeiten und gleichzeitig ein Kleinkind großzuziehen. Jetzt, fünf Jahre später, stellen wir fest: Es ist ihm erstaunlicherweise ganz gut gelungen. Aus Kleinkind Lene ist eine sehr lustige 6-Jährige geworden und für's Trauma gibt's gute Psychologen. 'Mapa' Staffel 2 dreht sich nicht mehr um die Frage 'Wie zur Hölle überlebe ich das?', sondern um die Frage: 'Wie kriege ich als alleinerziehender Witwer mein Leben zurück?' Kann man Kind, Job, Sex, Dating und Zombie-Pandemie vielleicht mit Hilfe von Robotern und künstlicher Intelligenz unter einen Hut bringen?

Metin und Lenes Reise wird endlich weitererzählt. 5 Jahre nach den Ereignissen der ersten Staffel. Was war dieses Mal so besonders am Produktionsprozess?

Produzentin Laura Bull: "Hinter 'Mapa' 2 liegen die Corona- Jahre und damit einhergehend eine völlig neue Ordnung und Verständnis von Arbeit, Beruf und Familienzeit. Während des Entwicklungs- und Schreibprozesses ist uns natürlich aufgefallen, dass die Themen, die Metin in seinem Leben verhandelt von unseren persönlichen Erfahrungen geprägt sind — als kreative Macher, aber auch als Eltern und Partner. Serien produzieren bedeutet zeitintensive Tage, Wochen, Monate. Und so fanden wir es ab irgendeinem Punkt fast heuchlerisch unter 'normalen' Umständen zu produzieren, während wir moderne Varianten von Beruf und Familie erzählen und in Frage stellen. So entstand die Idee der 4- Tage-Woche, in der wir immer einen freien Tag in der Woche in den Produktionsplan einplanten. Für die Crew bedeutete es einen Tag in der Woche nicht bezahlt zu werden, dafür insgesamt einen längeren Drehzeitraum zu haben. Keiner wusste, ob dieses Experiment funktioniert, oder einen wirklichen Effekt haben wird, aber schon bald erwies es sich als eine wunderbare Idee für das Pingpong von arbeitsreichen Tagen und langen Wochenenden. Nur zu empfehlen!"

Es gibt nicht nur ein Wiedersehen mit Matha, Tom und Mama Claudia, in Staffel zwei begegnen Metin und Lene allerlei skurrilen Wesen - Cowboys, Waldalien und sogar Robotern. Wie hast du die Rückkehr ans Set empfunden?

Regisseur Jano Ben Chaabane: "'Mapa' ist und bleibt mein absolutes Herzensprojekt. Ich war überglücklich als klar war, wir können diese wunderbar tragisch-komische Geschichte doch weiter erzählen. Ganz besonders habe ich mich darauf gefreut das tolle Ensemble mit seinen vielschichtigen Figuren wieder zusehen. Ich habe bei diesem Projekt das Glück, mit wirklich herausragenden Schauspielern arbeiten zu dürfen. Alte bekannte Gesichter und aber auch eine wunderbare Neuentdeckung sind dabei! Und auch hinter der Kamera haben sich viele tolle Kreative aus der ersten Staffel wieder zusammen gefunden. 'Mapa' ist ein absolutes Teamprodukt, voll von unterschiedlicher, konzentrierter Kraft. So möchte ich Filme bzw. Serien machen. Danke dafür!"

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