Klaus Wolfermann (67 Jahre) aus Penzberg/Bayern

Speerwurf

»Wir Alten gehören noch längst nicht zum alten Eisen!«

Klaus Wolfermann
Klaus Wolfermann | Bild: privat

Erfolge im Speerwurf

- Speerwerfer des Jahrhunderts (2000)
- Olympiasieg 1972 (90,48 m)
- Weltrekord 1973 (94,08 m) (hatte fast vier Jahre lang Bestand)
- Sportler des Jahres (1972 und 1973)
- 6x Deutscher Meister
- Europacupsieger

Erfolge im Bob

- Deutscher Vizemeister
- 4. Platz im Europacup

Sport damals

Als Jugendlicher versucht sich Klaus Wolfermann zunächst als Turner, dann spielt er Handball, kommt schließlich zum Mehrkampf und am Ende zum Speerwurf.

Wolfermann wirft mit 19 Jahren erstmals den Junioren-Weltrekord und qualifiziert sich 1968 dank des Trainings mit "Ziehvater" Hermann Rieder für Olympia in Mexiko. In den folgenden Jahren dominiert er die nationale Konkurrenz.

Den Höhepunkt seiner Karriere erreicht er bei den Olympischen Spielen 1972 in München: Wolfermann wuchtet seinen Speer auf 90,48 Meter und wird mit Gold gekrönt.

In seinen späten Sportlerjahren sitzt Klaus Wolfermann beim früheren WM-Zweiten Georg Heibl im Bob.

Sport heute

Klaus Wolfermann treibt mindestens eine Stunde pro Tag Sport: Mountainbike, Rennrad, Ski alpin, Langlauf, Schwimmen, Tauchen, Golfen, Fitness im eigenen Studio.

"Der kleine Riese mit dem goldenen Arm", wie das "Leichtathletik Magazin" ihn betitelte, sagt, dass er nach zwei Tagen ohne Sport ungenießbar werde.

Aufgrund seiner Popularität wurde er 1972 und 1973 in der Bundesrepublik Deutschland zum Sportler des Jahres und 1972 zum Sportler Europas gewählt. Zum Jahrhundertwechsel wurde er zum deutschen Speerwerfer des Jahrhunderts gewählt. 2004 gehörte er zu den Fackelläufern, die das Olympische Feuer durch München trugen.

Er engagiert sich als Vorsitzender des FC Olympia, einer Vereinigung von deutschen Medaillengewinnern, die für soziale Zwecke an Fußball-, Volleyball- und Golfspielen sowie sonstigen Veranstaltungen teilnehmen.

Er ist Sonderbotschafter für Special Olympics, der einzigen vom IOC autorisierten Sportgemeinschaft für geistig behinderte Mitmenschen.

Seit 2006 organisiert er Golfturniere für KiO-Kinderhilfe-Organtransplantation, einer Initiative der Aktion "Sportler für Organspende". Weiterhin ist er Mitglied des Vorstands des EAGLES-Charity-Golfclubs und war Botschafter für die Olympiabewerbung 2018.

Persönliches

Klaus Wolfermann ist ehrgeizig, ein Kämpfer. Nach eigenen Aussagen ist er "charakter- und willensstark, mit ganz klaren Zielsetzungen".

Neben seinen sportlichen Erfolgen erlernt er "nebenbei" den Beruf des Werkzeugmachers und schließt später ein Sportlehrerstudium an.

Rund 13 Jahre ist er PR-Chef eines Sportartikelherstellers.

Seit 1967 ist Klaus Wolfermann mit Friederike verheiratet. Mit ihr gründet er eine Sportmarketing-Agentur. Die gemeinsame Tochter Karen ist inzwischen 43 Jahre alt.

Ehefrau Friederike ist beruflich seine große Stütze – doch am meisten "Macht" über ihn hat ein anderes weibliches Wesen. "Meine Enkelin Katharina ruft öfter mal an und sagt dann ziemlich bestimmend, dass sie nach der Schule was mit mir unternehmen will", sagt der Opa über den kleinen Sonnenschein mit Golftalent.

Wovon er träumt?

»Endlich mal Zeit haben, um im Dachzimmer die Modelleisenbahn aufzubauen. Sie besteht aus 21 Zügen, reicht über drei Stockwerke.«

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