Bye-bye, Amelie: Abschiedsinterview mit Julia Gruber

Franzi (Léa Wegmann) ist wider Willen getroffen, als Amelie (Julia Gruber) andeutet, dass Tim nichts mit dem Glücksbringer anfangen kann.
Franzi ist wider Willen getroffen, als Amelie andeutet, dass Tim nichts mit dem Glücksbringer anfangen kann. | Bild: ARD / Christof Arnold

Kämpferisch, tollpatschig, liebenswert – mit diesen Worten beschreibt Julia Gruber die Rolle der Amelie Limbach, die sie rund sechs Monate am "Fürstenhof" verkörperte. Anlässlich ihres Ausstiegs verrät sie, was sie vermissen wird, wie und wo sie "Ja" sagen will und warum eine Kussszene für Verwirrung sorgte.

Amelie ist ein Pferdemädchen mit Leib und Seele und teilte diese Leidenschaft mit Tim, der sie in die Welt des Polosports einführte. Die beiden kamen sich näher, doch am Ende muss Amelie feststellen, dass Tims Herz für Franzi schlägt. Ein Lottogewinn bringt schließlich eine entscheidende Wendung in ihr Leben: Sie ersteigert einen Gnadenhof in München, den sie von nun an leiten wird. Wir haben mit Julia Gruber anlässlich ihres Ausstiegs gesprochen.

Erinnerst du dich noch an den Moment, als du die Zusage für die Rolle der Amelie bekommen hast?

Na, klar. Ich war gerade mit einem Freund in einem Café in Frankfurt am Main, als meine Agentin anrief und mir diese wunderbare Nachricht am Telefon überbrachte. Ich bin ausgeflippt. :) Zur Feier des Tages gab es eine Flasche Prosecco.

Wie hast du deinen ersten Drehtag erlebt?

Mein erster Drehtag war auf dem Gestüt und ich durfte gleich mit Pferd Nero und Kollege Florian Frowein drehen. Ich war ziemlich aufgeregt, schließlich war alles neu. Zudem wusste ich nicht, was mich erwartet. Mein erster Drehtag war direkt nach der vierwöchigen Drehpause, während des ersten Lockdowns. Nachdem meine beiden Szenen im Kasten waren, bin ich überglücklich nach Hause gefahren (damals wohnte ich noch in Nürnberg) und freute mich auf die nächsten Monate.

Wie hast du dich auf deine Rolle vorbereitet?

Mit Reitstunden. Bis zu viermal die Woche. Und natürlich dann auch noch der Polo-Unterricht, den Kollege Frowein und ich über mehrere Monate hinweg hatten. Und: Ich habe jeden Tag "Sturm der Liebe" geschaut. Ich wollte ja wissen, wer da so am "Fürstenhof" arbeitet, intrigiert und liebt.

Gab es eine Szene deiner Kolleginnen oder Kollegen, die du selbst gerne gespielt hättest?

Privat bin ich eher nicht so fürs Heiraten. Daher würde ich gerne einmal als Schauspielerin ein Brautkleid tragen und "Ja" sagen. Ich hatte ein bisschen gehofft, dass Amelie auch noch ihren Traummann findet und in der Serie heiraten darf… Daher meine Antwort auf die Frage: Ich hätte gerne die Hochzeit von Tim und Franzi gespielt.

Was war das Verrückteste, das dir am Set passiert ist?

Da gab es einiges. In einer Szene mit Kollegin Christina Arends zum Beispiel spielten wir mit einem lebendigen Hasen, aber in gewissen Kamera-Einstellungen war der Hase nicht zu sehen. Um trotzdem einen "Anspielpartner" zu haben, hatten wir einen Kuscheltier-Hasen ;)

Mit Kollege Stefan Hartmann habe ich so einige Outtakes produziert. Zum Beispiel in der Szene, in der Max Amelie vor dem Fürstenhof küsst. Die Szenen werden in verschiedenen Kamera-Einstellungen gedreht. Die Totale, in der wir Schauspieler komplett (Ganzkörper) zu sehen sind, war bereits im Kasten. Als dann die Nahaufnahme gedreht werden sollte, wusste Kollege Hartmann nicht mehr, wie er mich in der Totalen geküsste hat. Kopf auf der rechten Seite, rechte Hand auf der linken Seite? Oder doch anders rum…? Da gab es einige Varianten, die nicht richtig waren und zu der Totalen passten. Das war sehr amüsant.

Amelie (Julia Gruber, vorne) nimmt Abschied vom "Fürstenhof" und ihren Kollegen Michael (Erich Altenkopf, h.), Rosalie (Natalie Alison, h.), Alfons (Sepp Schauer, h.), Vanessa (Jeannine Gaspár, h.) und Max (Stefan Hartmann, h.).
Amelie nimmt Abschied vom "Fürstenhof" und ihren Kollegen Michael, Rosalie, Alfons, Vanessa und Max. | Bild: ARD / Christof Arnold

Gibt es einen Job am Set, den du gerne mal für einen Tag ausprobieren würdest?

Requisite. Ich glaube, dass ich das ganz gut könnte und mir viel Freude bereiten würde.

Was vermisst du am "Sturm" am meisten?

Schauspieler/innen sind wie Kinder: Wir lieben es zu spielen. Daher fehlt mir das am meisten. Jeden Tag einer Rolle Leben einzuhauchen, erfüllt mich sehr mit Freude. Aber auch das Team fehlt mir – vor der Kamera, aber auch hinter der Kamera. Hat schon immer viel Spaß gemacht, mit den Menschen zu arbeiten. Zum Glück habe ich noch mit ein paar Leuten vom "SdL"-Set privat Kontakt.

Wo möchtest du karrieretechnisch noch hin? Wo siehst du dich in ein paar Jahren?

Ich möchte unbedingt weiterhin als Schauspielerin arbeiten. Ich liebe es. Sehr gerne international. Kino, Fernsehen, Streaming Dienste.

Julia Gruber spielt Amelie Limbach

Das Interview führte Veronika Kolbeck für DasErste.de

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