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"Alles außer flach"

Die Niederlande und das belgische Flandern als Gastland in Leipzig

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"Alles außer flach" – Gastland der Buchmesse | Video verfügbar bis 24.03.2026 | Bild: ttt

Dieses Jahr waren die Niederlande und Flandern Gastland der Buchmesse in Leipzig. Das Motto ist wunderbar doppeldeutig, in einer Zeit der heftig und oft sehr oberflächlich geführten Diskurse seien die mitgebrachten Bücher "Alles außer flach", wie Margot Dijkgraaf und Bettina Baltschev als Kuratorinnen des Programms betonen.

"Niederlande und Flandern sind ein Sprach- und Kulturraum"

Bettina Baltschev und Margot Dijkgraaf als Kuratorinnen
Bettina Baltschev und Margot Dijkgraaf als Kuratorinnen | Bild: ttt

Die gebürtige Amsterdamerin Margot Dijkgraaf kennt die gängigen Klischees: "weites, flaches Land und Tulpen, das Meer und die Deiche, der Käse". Kulturell ist die Region gar nicht flach, sondern tiefgründig und gipfelstürmerisch", ergänzt Bettina Baltschev.

Warum die Niederlande und das belgische Flandern zu einem Gastland vereint wurden, ist nicht jedem gleich klar. "Flandern ist der nördliche Teil von Belgien, in dem Niederländisch gesprochen wird. Die Niederlande, Suriname und Flandern - das sind 23 Millionen Menschen, die Niederländisch als Muttersprache haben, erklärt Dijkgraaf, "deshalb ist es sehr logisch, dass wir zusammenarbeiten."

Bettina Baltschev fügt hinzu: "Man kann auch dem Buchmarkt zum Beispiel überhaupt nicht trennen. Es ist ein Sprachraum, ist ein Kulturraum!"

Gastland präsentiert sich herrlich unprätentiös

Mit Planen eingehegtes Karree mit Büchern auf Industrieblech
Mit Planen eingehegtes Karree mit Büchern auf Industrieblech | Bild: ttt

Präsentiert hat sich das Gastland in den vier Messe-Tagen in einem von weißen Planen eingehegten Karree, die Bücher auf Industrieblech, schlicht und schmucklos.

Ein Großteil der Einrichtung der Messestände wurde von kulturellen Institutionen in den Niederlanden und Flandern geborgt, alles kann, ganz im Sinne des niederländischen Pragmatismus, wiederverwendet werden. Mit einer wunderbaren Nebenwirkung: Auf der Suche nach Verleihern, selbst von Schrauben, knüpfte man neue Netzwerke. Zu einem belgischen Festival zum Beispiel.

"Wir wollen eine Debatte zu den wichtigen Themen unserer Zeit"

Befragt dazu, welche Themen in der aktuellen niederländischen und flämischen Literatur im Zentrum stehen, erklären Dijkgraaf und Baltschev: "Ob Sklaverei, Genderdiskussionen, Klimawandel, das sind alles sehr wichtige Themen. Wir sind hier, weil wir gerne die Debatte darüber haben möchten zwischen Autoren und Autorinnen aus verschiedenen Ländern.“

Stand: 24.03.2024 21:08 Uhr

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Mitteldeutscher Rundfunk
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