Alexander Mazza zu Gast im Fürstenhof

Ich hab da mal was vorbereitet …

Alexander Mazza mit Lili Gesler, Dirk Galuba und Moritz Tittel in der Fürstenhofküche
Der neue Koch am Fürstenhof: Viktor Sparmann präsentiert den Film. | Bild: ARD/Ann Paur

Moderator Alexander Mazza – bekannt aus der Kuppelshow "Herzblatt" und dem Boulevardmagazin "Brisant" – ist unter die Köche gegangen. Zumindest für seinen Gastauftritt in sechs Folgen von "Sturm der Liebe". Ab 13. Dezember, Folge 1.435, verkörpert der 39-jährige den tatkräftigen und zielstrebigen Fernsehkoch Viktor Sparmann.
Charmant, natürlich, souverän: So kennt man Moderator Alexander Mazza und so wirkt er auch am Set von "Sturm der Liebe". Die Rolle, die Mazza in der Telenovela spielt, ist jedoch ganz anders als er selbst: Viktor Sparmann, bekannter TV-Fernsehkoch, ist zwar genauso gut aussehend wie Mazza, hat aber eine viel größere Klappe und ist so forsch und karrierebewusst, dass sein Verhalten schon an Unverschämtheit grenzt.

Alexander Mazza mit Ines Lutz, Daniel Fünffrock und Joachim Lätsch
André zapft vor Theresa, Peter und Viktor Sparmann ein Bierfass an. | Bild: ARD/Ann Paur

Ein richtiger Sprücheklopfer ist er. Alles geschieht bei Sparmann mit großer Geste. Zunächst wird er am Fürstenhof als neuer Koch eingestellt. Schließlich gehört es mittlerweile zum guten Ton, dass ein Luxushotel auch einen berühmten Koch vorzuweisen hat. ch bald schon wittert Sparmann einen noch größeren Gewinn, indem er eine Homestory über das Fünfsternehotel dreht. Wie auch in der Realität verdienen sich Fernsehköche ihr Geld ja meist nicht mehr nur damit, am Herd zu stehen und in Pfannen zu rühren. Das weiß auch Werner Saalfeld (Dirk Galuba), der mit dem Promi in seinem Hotel, Blut geleckt hat ...

Alexander Mazza mit Dirk Galuba, Mona Seefried und Simone Ritscher
Charlotte und Doris sind von der Idee der Homestory gar nicht begeistert. | Bild: ARD/AnnPaur

Es ist die erste Szene des Tages. Von Nervosität ist bei Alexander nichts zu merken. Er muss ohnehin erst mal hinter der Kulissentür auf seinen Auftritt warten.
Zunächst stößt Werner im Esszimmer seiner Suite auf Charlotte (Mona Seefried) und Doris (Simone Ritscher), die gerade zusammen beim Frühstück sitzen. Grinsend feixt er: "Oh, Ihr habt es euch ja schon gemütlich gemacht." Das ist das Zeichen für Mazza: Mit Wucht stürmt er als Viktor Sparmann mit einem kleinen Fernsehteam ins Zimmer. Die beiden Damen schauen konsterniert. Viktor Sparmann legt für sein Kamerateam sofort los: "Heute gewährt uns Herr Saalfeld einen kurzen Einblick ins sein ganze privates Umfeld. Wunderbar, die Damen des Haues sind auch anwesend", flötet er in die Kamera. Charlotte und Doris schleudern Blitze in Richtung des dreisten Kochs und fragen an Werner gewandt: "Sag mal, hast Du den Verstand verloren?" Werner tut überrascht, dass die Idee einer Homestory bei den beiden Damen so schlecht ankommt. Und auch die Hotelgäste quittieren es nicht gerade mit Applaus, als in der nächsten Szene das gesamte Fernsehteam durch den Fürstenhof rauscht, um möglichst alle wichtigen Räumlichkeiten abzufilmen, und so für Unruhe sorgt.

Alexander Mazza und die Fürstenhofler in Tracht
Auch in Tracht fühlt sich der neue Koch am Fürstenhof sichtlich wohl. | Bild: ARD/AnnPaur

Technisch ist das eine riesen Herausforderung für das echte Drehteam – das von "Sturm der Liebe". Die "Fürstenhof-Safari" beginnt zunächst in der Kulisse der Küche, führt dann ins Restaurant, danach in die Pianobar, von dort in die Lobby und endet vor der Rezeption. Die Kameramänner und Kabelträger schwitzen Blut und Wasser, versuchen, nicht über Kabel zu stolpern und dem gespielten Kamerateam hinterher zu kommen. Etliche Male wird die Tour gedreht, bis "Sturm der Liebe"-Regisseur Dieter Schlotterbeck mit dem Ergebnis zufrieden ist. Nun kann Alexander Mazza auch endlich erzählen, was Viktor Sparmann für einer ist und wie er selbst zu "Sturm der Liebe" kam.

Interview mit Alexander Mazza

Alexander Mazza
Alexander Mazza als Viktor Sparmann im Kochgewand. | Bild: ARD/AnnPaur

DasErste.de: Herr Mazza, was für ein Typ ist Viktor Sparmann?

Alexander Mazza: Viktor Sparmann ist eine Rampensau. Er ist sehr überzeugt von sich und besessen von der Idee, absolut genial zu sein. Ohne Rücksicht auf Verluste nimmt er sich, was er braucht, und lässt sich dabei auch nicht aufhalten. Trotzdem ist er kein arroganter Fatzke. Charmant wickelt er Werner um den Finger, um seine exklusive Homestory zu bekommen. Damit möchte er zwei Bereiche, die ihm wichtig sind, verbinden: Kochen und Glamour. Sparmann ist eine richtige Nervensäge. Laut und frech – ich dagegen bin eher eine ruhige, zurückhaltende Natur.

Haben Sie sich Viktor Sparmann irgendwo abgeschaut? Gibt es ein reales Vorbild?

Ja, da ist ein bisschen Biolek drin, ein bisschen Johann Lafer – also keiner von den jungen Wilden. Viktor Sparmann besitzt sicher etwas vom Theatralischen eines Alfred Bioleks, das Grinsen von Johann Lafer – ach, und sicher auch eine Prise "Schnauze" von Horst Lichter. 2008 haben Sie ja selbst mal bei Biolek in seiner Sendung "alfredissimo!" gekocht: Lammcurry mit Ananas. Das stimmt, das hatte ich schon fast wieder vergessen!

Also können Sie kochen?

Naja, ich würde sagen, meine Kochkünste halten sich in Grenzen! Ich war ehrlich gesagt froh, dass Viktor Sparmann in den einzelnen Szenen nicht kochen musste.

Sie haben die unterschiedlichsten Formate für das private sowie öffentlich- rechtliche Fernsehen moderiert. Wie kommen Sie jetzt zu einer Rolle in "Sturm der Liebe"?

Ich war im Januar auf einem Casting für eine andere "Sturm der Liebe"-Rolle. Das hat damals nicht geklappt. Dafür gab's dann kurz darauf das Angebot für die Rolle des Viktor Sparmann. Für mich definitiv eine Herausforderung.

Ist "Sturm der Liebe" nur ein Ausflug in die Schauspielerei oder wollen Sie Ihren Beruf wechseln und weg von der Moderation?

Ich habe schon seit 2000 in verschiedenen Film- beziehungsweise Serienproduktionen mitgewirkt. Als das Angebot für "Sturm der Liebe" kam, habe ich mich sehr gefreut. Es macht mir riesig Spaß, hier eine Episodenrolle zu spielen. Die Atmosphäre am Set ist einfach toll. Diese Gastrolle bedeutet aber nicht, dass ich die Moderation aufgebe. Es ist einfach schön, verschiedene Möglichkeiten zu haben. Weg von der Moderation wollte ich übrigens nie. Die Schauspielerei ist einfach etwas, dass ich mit großer Leidenschaft verfolge. Wo das genau hinführt, wird sich zeigen.

Sie wollen also jetzt nicht Schauspieler werden?

Man kann nicht einfach so Schauspieler werden. Das ist ein Beruf, den man erlernen muss, und vor dem ich sehr viel Respekt habe. Ich nehme seit zwei Jahren Schauspielunterricht und habe diesen Sommer drei Monate in New York an einem Kurs einer Schauspielschule teilgenommen. Das war eine Wahnsinnserfahrung für mich.

Unterscheidet sich Schauspielerei eigentlich sehr von Moderation?

Was man als Moderator kennt: Das Geschehen am Set und all das, was dort auf einen einprasselt. Natürlich lässt man sich auch nicht mehr so schnell nervös machen oder aus dem Konzept bringen. Aber Schauspielerei hat viel mit Emotionen und der eigenen Gefühlswelt zu tun. Da muss man manchmal ganz tief bei sich selbst graben, um einen Punkt zu finden, um etwa Trauer oder auch Freude glaubhaft ausdrücken zu können. Als Schauspieler lehnt man sich viel öfter viel weiter aus dem Fenster als als Moderator. In der Schauspielerei kommt man auch viel öfter an seine emotionalen Grenzen, weil man da hingehen muss, wo es einen erwischt, wo es wehtut.

Herr Mazza, vielen Dank für das Interview.

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