Die fabelhafte Welt der Emma Strobl
Auf Wiedersehen, Ivanka Brekalo!
Mit ihrer gefühlvollen Darstellung der liebenswürdigen Emma Strobl eroberte Ivanka Brekalo im Sturm die Herzen der Fürstenhof-Fans. Da hatte es ihr Rollen-Alter-Ego bei Felix Saalfeld (Martin Gruber) um einiges schwerer. Als das damals noch leicht pummelige Zimmermädchen vor anderthalb Jahren in der Lobby der oberbayerischen Nobel-Herberge das erste Mal Felix erblickte, verlor sie augenblicklich ihr Herz. Lange Zeit musste die hilfsbereite und aufrichtige Emma auf ihren Traumprinzen warten. Doch was als einseitige Schwärmerei begann, mündet schließlich doch noch in echte, erwiderte Liebe. In Folge 913 gibt Emma nun ihrer großen Liebe vor einer traumhaften Alpenkulisse endlich das Ja-Wort. Doch die Dreharbeiten dazu waren weniger traumhaft, wie uns Ivanka Brekalo im Abschlussinterview verrät.
DasErste.de: Ivanka, die Hochzeit von Emma und Felix ist ja quasi der Höhepunkt ihrer Liebesgeschichte. Wie hast du die Dreharbeiten dazu erlebt?
Ivanka Brekalo: Das war ein Dreh unter erschwerten Bedingungen. Die Dreharbeiten, die fast ausschließlich im Freien stattgefunden haben, drohten wegen des schlechten Wetters in Wasser zu fallen. Wir haben aber alles versucht, für den Zuschauer doch noch eine Traumhochzeit daraus zu zaubern – was uns, glaube ich, auch geglückt ist. Trotz zeitlicher Verzögerungen war der Dreh einfach zauberhaft. Allein der Ort: ein unglaublich idyllischer alter Bauernhof im Berchtesgadener Land! Als Braut lag natürlich ein besonderes Augenmerk auf mir: Make-up, Frisur, Kleid mussten perfekt sitzen. Schon um 05:30 Uhr saß ich dafür in der Maske. Außerdem durfte ich ein märchenhaftes Brautkleid mit Dirndl-Elementen tragen. Ich muss zugeben, dass ich den Dreh schon ein bisschen als Generalprobe für meine eigene Hochzeit gesehen habe.
War das auch dein letzter Drehtag?
Nein, mein letzter Drehtag fand im Studio statt. Emma musste ihr Zimmer bei den Sonnbichlers räumen, da sie ja mit Felix nach Kanada geht. Bei Antje Hagen (Hildegard Sonnbichler) und mir kullerten schon während der Probe die Tränen. Die anschließende Szene habe ich dann wie in Trance erlebt. Das war alles so unwirklich und traurig. Meine allerletzte Szene hatte ich dann mit Johannes Hauer (Ben Sponheim). Das war schön, denn Emma und Ben gehen am Ende im Guten auseinander.
Für mich bedeutete der letzte Drehtag, Abschied zu nehmen von einer Familie, mit der man eine lange und intensive Zeit erlebt hat. Während meiner letzten Szene hat sich das ganze "Sturm der Liebe"-Team im Studio versammelt und anschließend applaudiert. Das war ein sehr schöner, aber auch melancholischer Moment.
Auf was hast du dich nach dem stressigen Drehalltag am meisten gefreut?
Aufs Ausschlafen! Eine Woche lang habe ich mir keinen Wecker gestellt. Das war ein Wunsch, den ich mir dann auch ganz genüsslich erfüllt habe. Und dann natürlich: Endlich wieder Freunde treffen, Familie sehen! Das kam ja in den letzten anderthalb Jahren leider viel zu kurz.
Wie geht es dir jetzt nach deiner Zeit bei "Sturm der Liebe"?
Schon nach fünf Stunden haben mir die Leute so sehr gefehlt, dass ich sie gleich wieder besuchen wollte. Ich habe mich aber dazu verdonnert, erst mal eine Weile nicht mehr ans Set zu gehen, um Abstand zu bekommen. Es war eine fantastische Zeit bei "Sturm der Liebe". Ich hab unglaublich viel gelernt, mit fabelhaften Schauspielern zusammengearbeitet. Ich war ja vor meiner Zeit als Emma echter "Sturm der Liebe"-Junkie und hab damals schon meinen Kollegen Martin sehr bewundert. Er spielt so locker, leicht und toll! Das ist ein großes Geschenk, mit so einem guten Kollegen arbeiten zu dürfen. Und in meiner Zeit bei "Sturm der Liebe" sind auch sehr schöne Freundschaften entstanden – zum Beispiel mit Martin Gruber, Johannes Hauer und Annabelle Leip. Natürlich war die Zeit auch sehr stressig, aber ich meine behaupten zu können, dadurch jetzt gegen jeden Drehstress gewappnet zu sein. Zum Glück war Emma ja eine sehr sympathische Figur. Gerade habe ich auf der IFA in Berlin Autogramme gegeben. Dabei wurde mir von den Menschen so viel Liebe und Wärme entgegen gebracht. Das ist einfach schön!
Emma hat ja etwas erlebt, was manch junge Frau sich vielleicht in ihren geheimsten Wünschen erträumt: Sich von einem "hässlichen Entlein" in einen schönen Schwan zu verwandeln und den Traumprinzen zu finden. Wie erging es dir als Schauspielerin mit diesem märchenhaften Motiv?
Ich geb's zu: Meine Kitschseele ist bei den Dreharbeiten teilweise schon ganz schön ins Schwärmen geraten! Manchmal war es schwierig, die ganze Zeit zu leiden, denn Emma ist ja sehr lange unglücklich in Felix verliebt. Als Emma dann aber mit Ben zusammengekommen ist, war ich so gut gelaunt und voller Elan wie selten. Das Glück von Emma hat sich irgendwie auf mich übertragen.Und später, als Emma ihren Felix dann endlich bekommen hat, erst recht natürlich.
Und was machst du im Moment?
Gerade konzentriere ich mich auf Sport und stimmliches Training, gehe zu Castings und arbeite bei zwei Projekten von Freunden mit, die mir sehr am Herzen liegen. Außerdem gehe ich wieder Reiten! Denn das durfte ich ja während der Zeit bei "Sturm der Liebe" wegen des Verletzungsrisikos nicht. Was wirklich süß war: Das "Sturm der Liebe"-Team hat mir zum Abschied eine Reitstunden-Karte geschenkt.
Was wäre für dich eine Traumrolle?
Ich bin nicht auf eine bestimmte Rolle fixiert, sondern wünsche mir ganz einfach abwechslungsreiche, herausfordernde Rollenangebote. Sehr gerne würde ich in einem "Tatort" mitspielen. Das ist ein Format, das ich unglaublich schätze: tolle Geschichten mit tollen Schauspielern.
Sind dir bestimmte Szenen bei den Dreharbeiten zu "Sturm der Liebe" noch besonders in Erinnerung geblieben?
Ich erinnere mich gerne an die "alte" Emma zurück. In meiner allerersten Szene, als ich Felix in der Lobby sehe, sollte ich Kuchen mampfen und mich auf den ersten Blick in ihn verlieben. Das hat mich so nervös gemacht, dass mir die ganze Kuchen-Tupperschüssel runter gefallen ist und ich anschließend noch mitten in den Käsekuchen reingelatscht bin. Das war zum Schießen, das Team hat sich gekrümmt vor Lachen!
Oder einmal im Sommer: Es war 35 Grad heiß und ich hab in meinem wollenen Fatsuit so dermaßen geschwitzt, dass ich einen regelrechten Schweißausbruch bekommen habe und dachte, ich kollabiere. So ein Fatsuit ist ja wie ein dicker Skianzug. Da hab ich einfach den Dreh abgebrochen, mir die Kleider vom Leib gerissen und mich zur Abkühlung in einen eiskalten Gebirgsbach gestellt. Das Team hat wahrscheinlich gedacht: Jetzt dreht Ivanka total durch!
Als Emma dann abgenommen hatte, hab ich ein Abschiedsfest für "Dickie", wie ich meinen Fatsuit liebevoll genannt habe, gemacht. Ich hab gesagt: "Ab jetzt muss Emma auf ihre Linie achten und daher gibt’s noch mal ein letztes großes Fressen." Dem Catering-Team hab ich aufgetragen, den süßesten Süßkram, die schokoladigsten, fettigsten Brownies und die sahnigsten Sachen aufzutreiben und hab sie dann an alle Mitarbeiter verteilt. Das war ein Schmaus!
Liebe Ivanka, vielen Dank für das Interview. Wir wünschen dir alles Gute für die Zukunft und werden dein zauberhaftes Lächeln vermissen!
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