Liebe mit Hindernissen: Interview mit Marie-Ernestine Worch

DasErste.de: Marie, wer ist Maike?

Marie-Ernestine Worch
Marie-Ernestine Worch spielt Maike. | Bild: ARD/Ann Paur

Marie-Ernestine Worch: Maike stammt von einem international erfolgreichen Weingut in Südafrika. Ihre Mutter starb als sie 17 war. Ihrem Vater gegenüber kann Maike sich nicht durchsetzen. Zum Beispiel möchte sie unbedingt Flugzeugtechnik studieren, ihr Vater wünscht jedoch, dass sie Weinbau studiert. Daher hat er ihr den Geldhahn abgedreht. Langsam wird Maike aber erwachsen und bietet ihm die Stirn.

Welche Ähnlichkeiten gibt es zwischen Marie und Maike?

Ähnlichkeiten? Haare, Augen, Nase und Mund (Marie lacht). Es gibt wohl mehr Unterschiede. Maike macht sehr viele Fehler. Lügt, verstrickt sich darin und kommt da nicht mehr raus. Sie gerät in komische Situationen und ist dann überfordert. Das ist mir sicher hin und wieder in meinem Leben auch mal passiert, aber nicht in so einem Ausmaß.

Simon und Maike gehen ja zunächst eine Scheinehe ein, aus der dann doch noch echte Liebe wird. Gibt es so etwas nur in einer Telenovela?

Nein, das glaube ich nicht. Ich hab schon etwas Ähnliches bei Freunden erlebt. Jahrelang haben sie sich nicht getraut, sich gegenseitig ihre Liebe zu gestehen. So etwas passiert also nicht nur im Märchen.

Marie und René
Haben denselben Humor: Marie und René. | Bild: ARD/Ann Paur

Du hast ja sehr viele Szenen mit deinem Kollegen René Oltmanns, der die Rolle des Simon verkörpert. Wie hast du dich mit René verstanden?

Am Anfang muss man sich erst mal ein bisschen aneinander gewöhnen, wenn man so viel miteinander dreht. Nach drei Tagen war dann klar: Jetzt haben wir’s. Jetzt wissen wir, wie wir das Ganze zusammen angehen. Mit René hab ich mich vor allem im Humor getroffen. Es ist öfter passiert, dass wir beide im selben Moment irgendwas Blödes, Witziges gesagt haben – so etwas hat man sonst nur mit seiner Familie oder engen Freunden.

Ist dir eine Szene bei "Sturm der Liebe" noch besonders im Gedächtnis?

Ja, und zwar hatte Jacob (Andreas Thiele) es ja mal so einfädelt, dass Simon (René Oltmanns) einen Ausflug mit Eva (Uta Kargel) macht. Maike reagiert sehr eifersüchtig, obwohl Simon ja noch gar nicht weiß, dass sie in ihn verliebt ist. Mich überkam es in der Szene, dass ich René so sauer angeschrien hab, als wäre er wirklich mein Partner. Ich war so emotional. René war auch total wütend und ich habe Tränen in seinen Augen gesehen. Da war eine tolle Spannung zwischen uns – für mich neu und überraschend. Ein Schlüsselmoment für uns als Schauspieler und für die Handlung.

Maike interessiert sich ja sehr für Flugzeugbau – eine eher ungewöhnliche Leidenschaft für eine Telenovela-Rolle. Bist du auch irgendwie technisch interessiert?

Ja, ich betätige mich sehr gerne handwerklich. Mein Mann und ich haben für unsere Berliner Wohnung schon einige Möbel gebaut. Früher hab ich gerne gebastelt, jetzt bau ich eben gerne Möbel.

Du hattest ja als Maike "nur" eine Gastrolle. Bist du traurig, dass du nach wenigen Monaten wieder gehen musst?

Ja, das finde es sehr schade. Die Arbeit bei "Sturm der Liebe" hat mir nämlich riesigen Spaß gemacht. Ich wurde von den Kollegen sehr herzlich aufgenommen und hab mich sehr aufgefangen gefühlt.

Wie geht es bei dir beruflich weiter?

Das wird sich zeigen. Konkrete Angebote gibt es aktuell nicht.

Wie gehst du damit um?

Ich arbeite jetzt seit 13 Jahren als Schauspielerin. Da gewöhnt man sich notgedrungen an Pausen zwischen zwei Engagements. In diesem Job weißt du nie, wie es weitergeht. Meine erste Pause war die schlimmste, sie war zwei Jahre lang. Doch man muss sich in der Zeit, in der man keine Arbeit hat, einfach irgendwie beschäftigen und ablenken, Freunde und Familie treffen oder eben Möbel bauen. Yoga werde ich aber bestimmt nie machen! Ich bin keine von diesen total entspannten Yogaseelen.

Was wünschst du dir privat?

Im Moment bin ich ziemlich glücklich. Trotzdem wünsche ich mir auch nicht, dass immer alles so bleibt, wie es jetzt ist, denn auch Veränderungen machen glücklich. Ich wünsch mir einfach, entspannt und gelassen zu bleiben – komme was wolle.

Liebe Marie, vielen Dank für das Interview und alles Gute.

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