Nasskalter Dreh am See

Julia Mitrici und und Andreas Thiele
Julia Mitrici alias Sibylle und und Andreas Thiele als Jacob. | Bild: ARD/Ann Paur

Wie das Team von "Sturm der Liebe" nur immer diese schönen Locations findet! Diesmal ist es ein kleiner, idyllischer See in den bayerischen Voralpen, an dem gedreht wird. Im Sommer ist das bestimmt ein herrliches Plätzchen zum Planschen, aber im April? Das Drehbuch will es, dass "Sturm der Liebe"-Neuzugang Julia Mitrici (Sibylle Prinzessin von Liechtenberg) und Andreas Thiele (Jacob Krendlinger) hier für Folge 1318, Donnerstag 9.06., ein kühles Bad nehmen – unfreiwillig versteht sich.

Die ersten warmen Sonnenstrahlen des Jahres bahnen sich ihren Weg durch die Wolken und wärmen die blasse Winterhaut. Zeit, sich ein leichtes Frühlingsjäckchen überzustreifen und zum "Sturm der Liebe"-Dreh ins Bayerische Voralpenland aufzubrechen. Nach einer Stunde Fahrt ist das Ziel erreicht: Wie ein glatter Spiegel breitet sich der kleine, kristallklare See, eingebettet in eine sanfte Moorlandschaft, aus. Wunderschön! Wir treffen auf das "Sturm der Liebe"-Team. Aber warum tragen die denn noch alle dicke Daunenjacken? Haben sie etwa den Frühlingsanfang verpasst? Eine halbe Stunde später wundern wir uns nicht mehr: Hier am See kriecht einem langsam die Kälte in die Knochen. Kein Wunder, liegt doch auf den Bergen, die sich am Horizont abzeichnen, noch Schnee! Wie kalt der See ist, wollen wir gar nicht erst wissen. Und schon gar nicht mit dem Teammitglied von "Sturm der Liebe" tauschen, das da in Anglerhosen im Wasser steht. Am Set ist auch "Sturm der Liebe"-Neuzugang Julia Mitrici. Seit März steht sie vor den Kameras und verkörpert die gutherzige, hilfsbereite, aber auch ein bisschen schusselige Sibylle. Sie ist die Prinzessin von Liechtenberg, die vor einer arrangierten Hochzeit mit einem Prinzen an den "Fürstenhof" geflüchtet ist, und sich Hals über Kopf in Xaver verguckt hat. Wir wollen von Julia wissen, was hier heute genau passiert. "Sybille braucht dringend Geld, da ihre Kreditkarten gesperrt wurden. Da kommt es ihr natürlich sehr gelegen, dass Rosi Zwick eine satte Belohnung auf einen Wels ausgesetzt hat, der angeblich ihren Hund gefressen haben soll. Sibylle macht sich also auf die Jagd nach dem Monsterfisch. Am Ufer des Sees trifft sie auf Jacob. Sie beschließen, den Wels zusammen zu fangen und sich die Belohnung zu teilen", erklärt die Julia.

Wels frisst Hund?

Julia Mitrici und und Andreas Thiele beim Angeln
Julia Mitrici alias Sibylle und und Andreas Thiele als Jacob sind am Kescher voll beschäftigt. | Bild: ARD/Ann Paur

Ja klar, ein Dackel wird von einem Killerfisch gefressen. So ein Schmarrn! Wie die Drehbuchautoren von "Sturm der Liebe" nur auf so eine absurde Idee gekommen sind, fragt man sich! Doch so abwegig, ist die Geschichte gar nicht: Der Wels ist nämlich der größte Süßwasserfisch Europas und nimmt als Beute fast alles an, was er von der Größe her bewältigen kann. Und das können neben Fischen, Vögeln und Reptilien eben auch Säugetiere sein. Um das zu untermauern: Die größten Wels-Fänge im 20. Jahrhundert waren ein 2,78 Meter langes Tier aus dem Po und ein 148 Kilogramm schweres Exemplar, das in Bulgarien gefangen wurde.
Rosi Zwick hat also berechtigten Grund zur Sorge!
Zurück zum See: Ein Angler erklärt Julia nun genau, wie man eine Angel auswirft und wie man, nachdem ein Fisch angebissen hat, den Fang einholt. Nun kann gedreht werden. Jetzt wird auch langsam klar, welche Funktion der Mann im Wasser hat: Er mimt den metergroßen Wels und zieht stellvertretend für den Monsterfisch an der Angel, dass sie sich nur so biegt. Sibylle kann den "Wels" kaum halten. Da eilt ihr Jacob zu Hilfe – freilich ziemlich ratlos und unbeholfen. Es geht drunter und drüber, Jacob greift nach dem Kescher, weiß aber nicht so recht, was er damit anfangen soll. Sibylle zerrt aus Leibeskräften an der Angel. Die beiden "Sturm der Liebe"-Schauspieler legen eine 1A-Slapstickeinlage hin, sodass das gesamte Team unweigerlich schmunzeln muss. Nach diesem Einsatz, bei dem es übrigens noch zu keinem Kontakt mit dem kühlen Nass gekommen ist, gibt’s erst mal Mittagessen.

Keine Kostverächterin

Wir treffen Julia im Cateringzelt, wo sie mit gesundem Appetit eine warme Mahlzeit verputzt. Schnell wird klar: Sie ist keine, die nur an einem Salatblättchen knabbert – immer in Sorge um ihre Figur. Vielmehr hat Julia ein natürliches, gesundes Verhältnis zum Essen. Sehr sympathisch! Wie fühlt sie sich denn im "Sturm der Liebe"-Team? "Ich könnte jahrelang bei 'Sturm der Liebe' bleiben, so schön ist es. Wie in einer Familie. Toll, ein Traum", schwärmt die 28-Jährige und fährt fort: "Mit ein paar Leuten hab ich mich schon richtig angefreundet. Zum Beispiel war ich schon mit Andreas und Jan was trinken." Hat sie ihr komödiantisches Talent heute eigentlich zum ersten Mal bewiesen? "Das Thema meiner Diplomarbeit an der Schauspielschule Charlottenburg war schon Louis de Funès, der berühmte französische Komiker. Außerdem hab ich bei der Sketchcomedy-Reihe 'Die Dreisten Drei' mitgespielt", so die Schauspielerin. Noch schnell eine Frage, bevor weitergedreht wird. Hat sie denn gar keine Angst vor der Kälte? "Ich hab einen Neoprenanzug unter meinem Kostüm an. Der war an den Armen aber so eng, dass ich blaue Finger bekommen hab. Da hat ihm die Kostümbildnerin kurzerhand die Ärmel abgeschnitten", lacht Julia. Gar keine Angst vor dem Wasser? "Ne, ich bin doch ausgebildete Rettungsschwimmerin." Uns überrascht an dem neuen "Sturm der Liebe"-Mitglied so langsam nichts mehr. Wir würden uns auch nicht wundern, wenn Julia ausbildete Wels-Fängerin wäre.

Warmen Kopf bewahren

Julia Mitrici
Julia Mitrici erhält eine kleine Abkühlung. | Bild: ARD/Ann Paur

Bevor es weitergeht, wird ein ordentlicher Eimer Wasser über den Köpfe von Julia und Andreas gegossen. Schließlich müssen sie überall nass sein. Der Regisseur begutachtet, ob auch wirklich kein trockenes Fleckchen mehr an ihnen zu entdecken ist. Dabei versucht das Team natürlich, es den beiden so angenehm wie nur möglich zu machen. Das Wasser ist warm, außerdem gibt’s jede Menge Handtücher und ein Wärmezelt. Und das ist auch nötig, schließlich ist das hier eine Fernsehproduktion und mit einem Take ist es leider meist nicht getan. Mehr als drei Versuche haben die beiden jedoch nicht, die Szene perfekt zu spielen, da ihr Outfit nur dreimal vorhanden ist. Aber Julia und Andreas sind schließlich Profis. Nun wird wieder an der Angel gezerrt und mit dem Wels gerungen. Dann rennt Jacob mit dem Kescher hinter dem Killerfisch in den See. Man kann kaum hinschauen: Er stolpert und fällt ins eiskalte Wasser. Julia hechtet in den See, schwimmt zu ihm und zieht ihn heraus. Perfekt, die Szene ist im Kasten! Die beiden bibbernden Schauspieler, die wie begossene Pudel ausschauen, wärmen sich im Wärmezelt auf und erzählen zähneklappernd noch ein bisschen:

DasEste.de: War es sehr kalt?

Julia Mitrici: Ja klar, obwohl man einen Neopren anhat, dringt das Wasser natürlich überall hin.
Andreas Thiele: Trotzdem hat mir der Dreh heute großen Spaß gemacht. Alles war perfekt vorbereitet, das Team hat super funktioniert.

Andreas, vor der letzten Szene bist du im Wasser hin- und her gejoggt. Warum?

Andreas Thiele: Ich habe dadurch meinen Kreislauf in Schwung gebracht. Ich arbeite bei solchen Szenen gerne mehr mit dem Körper, als mit der Imagination. Also habe ich mich sportlich betätigt, um für die Szene wirklich aus der Puste zu sein, so, wie man sich wohl fühlt, wenn man gerade kurz vor dem Ertrinken war.

Julia, dein Casting zu "Sturm der Liebe" war ja auch recht körperlich, oder?

Julia Mitrici: Das kann man wohl sagen! Wir waren insgesamt 15 Mädels, die die Rolle haben wollten, und mussten knutschen – mit Andreas! Anscheinend hab ich meine Sache ganz gut gemacht. (Julia lacht und grinst Andreas an, der zurückgrinst)

Und wann hast Du dann erfahren, dass Du die Rolle bekommen hast?

Julia Mitrici: Drei Wochen später. Ich war gerade auf der Autobahn. Nach dem Telefonat musste ich erst mal in einer Parkbucht nothalten und heulen – natürlich aus Freude!

Dann wünschen wir dir, Julia, noch weiterhin viel Freude bei "Sturm der Liebe" und euch beiden in Zukunft trockenere Dreharbeiten!

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