Mi., 04.06.14 | 13:00 Uhr
Chronologie der Gipfel G7, G8, G20

Hinter den Abkürzungen verbergen sich Zusammenschlüsse von Staaten, die wirtschaftlich und politisch eng zusammenarbeiten wollen. Je nach Gruppe sind wichtige Industrie- und Schwellenländer sowie die Europäische Union vertreten. Auf den Gipfeltreffen geht es um die internationale Finanz- und Wirtschaftspolitik, aber auch um globale Krisenherde.
Rückblick: Man traf sich im Jahr 1975 in einem französischen Schloss. Nach dem Schock der Ölkrise versammelten Bundeskanzler Helmut Schmidt und der französische Präsident Giscard d’Estaing die Regierungschefs der wichtigsten sechs Industrieländer zu einem Krisengipfel.
1991 hieß das Treffen dann G7, Kanada war hinzugekommen. Und auch der Kopf der russischen Perestroika, Michail Gorbatschow, durfte als Gast dabei sein. Ordentliches Mitglied wurde Russland dann 1998, die Männerfreundschaft Kohl-Jelzin zeigte Wirkung. Wirtschaftlich war Russland keineswegs eine führende Industrienation, aber der Westen brauchte Russland immer wieder bei internationalen Krisen.
Auch 2013 war die Welt der G8 noch halbwegs in Ordnung, Russland aufgestiegen vom armen Schuldner zum Öl- und Gasgiganten.
Putin wurde als Gastgeber für 2014 bestimmt, er lud nach Sotchi ein, alle sollten noch einmal den Ort seiner Olympischen Spiele sehen. Doch dann annektierte Putin die Krim. Russland feierte ihn, aber seine westlichen Partner ließen den Gipfel in Sotchi platzen und trafen sich nicht am Schwarzen Meer, sondern im verregneten Brüssel.
Und was macht Putin? Im Internet hatte er schon 2013 gesagt, viel effektiver und gerechter als die G8 sei doch die G20, zu der auch China und Indien gehören. Und in der G20 ist auch Russland immer noch Mitglied.
Stand: 08.06.2015 10:36 Uhr
Kommentare