Fr., 22.11.13 | 13:00 Uhr
Warum nehmen Wirbelstürme zu?
Klimawandel unter Verdacht
Taifun Haiyan hat unermessliches Leid über die Philippinen gebracht. Doch er ist nur das jüngste Glied einer Reihe von Wind-Katastrophen, die alljährlich über die Inselgruppe hinwegfegen. Und Jahr für Jahr treiben Wirbelstürme in verschiedenen Regionen der Erde ihr zerstörerisches Unwesen.
Im Gebiet der amerikanischen Kontinente spricht man von Hurrikans, im Gebiet Australiens und des Indischen Ozeans von Zyklonen und im Nordwestpazifik von Taifunen.
Wenn zerstörerische Wetterextreme auftreten, gerät schnell der Klimawandel in Verdacht. Denn der Treibhauseffekt sorgt dafür, dass es im Durchschnitt heißer wird und öfter Rekordtemperaturen gemessen werden. Doch nimmt der Klimawandel auch Einfluss auf das Phänomen der Wirbelstürme?
Blick zurück
Viele Wirbelstürme der vergangenen Jahrzehnte hatten verheerende Wirkung. Einer der opferreichsten Stürme überhaupt war "Gorky" 1991 in Bangladesch. Er forderte 138.866 Menschenleben. Fast ebenso viele kostete "Nargis" in Myanmar im Jahr 2008. Unvergessen auch Hurrikan "Mitch": Er tötete 1998 in Zentralamerika 18.820 Menschen.
Klimawandel und Wirbelstürme
So unfassbar diese Katastrophen auch waren, sie lassen sich nicht mit dem Treibhauseffekt erklären. Das betonen Experten des Weltklimarats und der UN-Meteorologie-Organisation. Aber - der Klimawandel nimmt in manchen Gebieten Einfluss darauf, wie sich Taifune, Hurrikans oder Zyklone auswirken.
Der Grund dafür liegt im Anstieg des Meeresspiegels. Mehr als 20 Zentimeter waren es in den vergangenen 130 Jahren, und der Anstieg beschleunigt sich. Bis Ende des Jahrhunderts, so die Prognose des Weltklimarats, könnte es ein ganzer Meter werden. Die regionalen Unterschiede sind dabei erheblich. Für Inselstaaten wie die Philippinen bedeutet das: Ihre Verletzlichkeit durch Sturmfluten steigt immens.
Stand: 06.12.2014 09:16 Uhr
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