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Strategien gegen Jugendarbeitslosigkeit

Die EU-Staaten beraten in Mailand auf einem Beschäftigungsgipfel über Maßnahmen gegen die anhaltend hohe Arbeitslosigkeit besonders unter Jugendlichen. Dabei geht es auch um eine Bilanz bisheriger Ansätze der EU.

Vor dem Beschäftigungsgipfel hat Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) beanstandet, dass die zuletzt getroffenen Programme gegen die Jugendarbeitslosigkeit zwar etwas in Bewegung gebracht hätten, aber dass insgesamt noch zu wenig konkrete Hilfe bei den jungen Menschen angekommen sei.

Ein aktueller Überblick:

Die Jugendarbeitslosenquote in der EU ist innerhalb eines Jahres um rund zwei Prozentpunkte auf zuletzt 21,6 Prozent gesunken. (Schüler und Studenten sind hier ausgeklammert.) Ohne Arbeit sind besonders viele junge Leute weiter in Spanien (53,7 Prozent), Griechenland (51,5), Italien (44,2) und Kroatien (43,9). Insgesamt sank die Arbeitslosenquote in den 28 EU-Staaten auf 10,1 Prozent.

Die Probleme:

Italien ächzt unter einem unerwarteten Konjunktureinbruch. Die Stellen von rund zwei Dritteln der Arbeitnehmer gelten als prekär.

In Spanien ist die Rezession überwunden. Nach letzten Untersuchungen soll die Arbeitslosigkeit bis 2015 stärker zurückgehen als in den anderen westlichen Industriestaaten. Doch Sorgen bleiben. Während der Krise gingen in Spanien in sechs Jahren 3,7 Millionen Stellen verloren. Das zarte Jobwunder ist vor allem dem Tourismus zu verdanken - einem Saisongeschäft.

In Griechenland ist die Arbeitslosenquote mit 27 Prozent am höchsten. Viele gut Ausgebildete verlassen das Land.

EU-Konzepte:

Rund sechs Milliarden Euro sollen fließen, um unter-25-Jährige binnen vier Monaten in Praktikum, Arbeit oder Ausbildung zu bringen. Laut EU-Kommission hilft diese Jugendgarantie im laufenden Jahr mehr als 350.000 Betroffenen. Bisher hat Brüssel Mittel für Umsetzungsprogramme in Frankreich, Italien und Litauen genehmigt. Mehr als 70 Milliarden sollen binnen mehrerer Jahre aus dem Europäischen Sozialfonds fließen.

Stand: 13.10.2015 15:26 Uhr

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