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Das Baltikum: 20 Jahre in der EU

PlayLandkarte mit den drei Staaten  Estland, Lettland und Litauen.
Das Baltikum: 20 Jahre in der EU | Bild: NDR

Die Angst vor dem russischen Nachbarn hat die Balten zu überzeugten EU-Mitgliedern werden lassen. Doch es bleiben auch Probleme. Vor allem in Estland und Lettland leben große russischsprachige Bevölkerungsgruppen, die sich an den Rand der Gesellschaft gedrängt fühlen. Und obwohl die Balten sehr früh auf Internet und moderne Technologien gesetzt haben, stockte die wirtschaftliche Entwicklung lange. Hundertausende verließen ihre Heimat, um ihr Glück als Arbeitsmigranten zu finden. Die Jungen empfinden die EU inzwischen als Selbstverständlichkeit, bezahlen mit dem Euro und reisen ohne Einschränkungen durch den Schengen-Raum.

Baltische Staaten seit 1991 unabhängig

Sie haben gefeiert, damals, auch in Vilnius, als das Baltikum gemeinsam mit sieben weiteren Staaten aus Mittel- und Osteuropa der EU beitrat. Am 1. Mai 2004. Ein Versprechen für eine gute Zukunft, und dieser kleine Junge hier, der erste Litauer, der in der EU geboren wurde, der sollte es besser haben. Das Baltikum lag politisch und strategisch lange zwischen Ost und West, zwischen Russland und West-Europa. Nach dem Hitler-Stalin-Pakt 1939 besetzt die Rote Armee die baltischen Staaten. Sie werden Teil der Sowjetunion. Ab 1987 dann die singende Revolution. Die Balten demonstrieren friedlich und singend.

1989: Zwei Millionen Menschen bilden eine Menschenkette – 600 Kilometer lang, durch das gesamte Baltikum.Vergeblich der Versuch sowjetischer Truppen die Unabhängigkeit aufzuhalten. In Vilnius verteidigen die Menschen den TV-Sender gegen die Soldaten, 14 Menschen sterben.Im Sommer 1991 sind die drei baltischen Staaten dann unabhängig. Inzwischen gelten sie als verlässliche Mitglieder EU und der NATO an der Ostflanke. Ein Region mit beeindruckender Geschichte und Landschaften, an der Kurischen Nehrung in unmittelbarer Nachbarschaft zur russischen Region Kaliningrad. Von wo aus Atomwaffen Westeuropa bedrohen.

Stand: 28.04.2024 19:38 Uhr

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Norddeutscher Rundfunk
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