1/1

Ein Leben auf dem Wasser: Die Welt der Bajau-Seenomaden

Gerade mal 20 Hektar groß: die Insel Mabul. Auf den ersten Blick ein Paradies ...  | Bild: SWR / Norbert Lübbers

Gerade mal 20 Hektar groß: die Insel Mabul. Auf den ersten Blick ein Paradies ...

… doch auf der anderen Seite der Insel leben knapp 4.000 Menschen in ärmlichsten Verhältnissen.

Ein Volk ohne Heimat: Im Dreck suchen die Kinder nach Verwertbarem. Offiziell gelten die Bajau in Malaysia als illegale Einwanderer.

Keine Staatsangehörigkeit bedeutet keine Bildung: Staatliche Schulen nehmen die Bajau-Kinder nicht auf.

Vor der Insel Mabul ankern die Bajau, die noch immer ihr Leben lang auf einem Boot leben.

Auf einem Boot leben bis zu drei Familien, bis zu vier Generationen, manchmal mehr als 20 Menschen.

Einer der Bajau-Seenomaden: Sulbin. Seine Heimat ist die Celebes-See.

Sulbin ist Speerfischer. Ohne Pressluft taucht er 20 Meter tief und jagt Fische mit einer einfachen Harpune.

Obwohl er das Nomadenleben vor 20 Jahren aufgegeben hat und jetzt auf der Insel Mabul lebt, hat Sulbin noch immer weder Pass noch Staatsangehörigkeit.

Sulbins Tochter Ladyhar und sein Sohn Nisil sind noch wohlauf, einen Arzt haben sie jedoch noch nie gesehen.

Nicht jedes Kind der Bajau wird so alt dieses. Die Kindersterblichkeit ist hoch.

Luxus trifft Armut: Ein Bajau-Familienboot vor einem Nobelresort auf der Insel Mabul.

Auch sesshaft suchen die Bajau die Nähe zum Wasser: eine Bajau-Siedlung auf Stelzenhäusern.

Fast alle Wellblechhütten der Bajau stehen direkt im Wasser.