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Nepal / Katar: Zum Arbeiten in die Hölle

Von der Wasserseite aus glänzt Doha, die Hauptstadt Katars. Hier soll die Fußball-Weltmeisterschaft 2022 stattfinden. Doch hinter der glänzenden Fassade verbirgt sich derzeit für viele eine Arbeitshölle. | Bild: ARD/SWR / Jürgen Osterhage

Von der Wasserseite aus glänzt Doha, die Hauptstadt Katars. Hier soll die Fußball-Weltmeisterschaft 2022 stattfinden. Doch hinter der glänzenden Fassade verbirgt sich derzeit für viele eine Arbeitshölle.

Auf den dortigen Baustellen arbeiten über eine Million Gastarbeiter – unter widrigen Bedingungen. Sie schuften 12 bis 14 Stunden in sengender Sonne und bekommen nur einen kargen Lohn.

Jeden Monat verunglücken auf diesen Großbaustellen Dutzende von Arbeitern. Jeden Monat müssen Tote zurück transportiert werden, auch nach Nepal.

Menschenrechtsorganisationen sprechen von modernem Sklavenhandel und erheben schwere Vorwürfe gegen Katar und auch gegen die FIFA, als Veranstalter der kommenden Fußballweltmeisterschaft.

Leben müssen die Gastarbeiter in engen und hoffnungslos überfüllten Unterkünften.

Auch das Gelände der Arbeiterquartiere ist heruntergekommen. Schlamm- und Dreckpfützen säumen die Wege.

In den Straßen der Arbeiterviertel türmen sich die Müllberge – ein Nährboden für Krankheitserreger.

Kochen und Waschen können die Gastarbeiter in einem dunklen, einfachen Raum.

In kleinsten Zimmern wohnen mehrere Gastarbeiter zusammen. Auch eine kleine Kochecke ist in dem Raum untergebracht.

Am Abend müssen die Arbeiter ohne Licht auskommen. Die Unterbringungen sind meist nicht mit Elektrizität ausgestattet. Zum Lesen am Abend muss ein Kerzenschein ausreichen.

Hier kämpft sich ein Gastarbeiter durch die Müllberge am Rande der Baustellen. Direkt nebenan wohnt er.

ARD-Korrespondent Jürgen Osterhage hat die Arbeitsmigranten besucht und sich ihr Leben auf den Baustellen des reichen Wüstenlandes zeigen lassen.

Er sprach mit den Nepalesen, die mit einem Visum für Katar Hoffnung haben, aus ihrer Arbeitslosigkeit und der damit verbundenen Armut zu entkommen.