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Weltspiegel

RUSSLAND: Putin-Dämmerung: Ruf nach Freiheit:

Autor: Georg Restle / ARD Moskau

Sie tragen weiße Schleifen gegen den Wahlbetrug und fordern ein Russland ohne Putin. Vor allem junge Menschen gehen im ganzen Land auf die Straße, um ihren Unmut gegen Regierung und Präsidenten loszuwerden. Es ist eine Generation, die mit Putin groß geworden ist und sich jetzt so schnell wie möglich von ihm befreien will. Die Sowjetunion kennen viele nur noch aus den Geschichtsbüchern. Jetzt träumen sie von einem Land, in dem Korruption und staatliche Willkür irgendwann Fremdwörter sein sollen. Zehntausende sind es, die sich mittlerweile trauen, öffentlich zu protestieren. Was ihnen noch fehlt, ist ein Programm oder eine Leitfigur, die ihrem Protest ein Gesicht geben könnte. Aber ihr Ruf nach Freiheit ist im Kreml bereits angekommen. Premier und Möchtegern-Wieder-Präsident Putin zeigt sich sichtlich nervös.

THAILAND: Massenzucht oder Bioshrimps?: Autor: Norbert Lübbers / ARD Singapur

Shrimps - früher war das mal eine kostbare Delikatesse. Heute sind die Garnelen zum billigen Fastfood-Artikel verkommen, massenhaft zu finden in den Tiefkühlfächern fast aller bekannten Discounter. Wilde Shrimps aus dem Meer - das ist fast nur noch eine romantische Vorstellung aus vergangenen Tagen. Heute werden die Garnelen gezüchtet wie Hühner oder Schweine - im intensiven Mastbetrieb. Dort werden sie auf engstem Raum in Teichen gehalten, bis sie zum Verzehr reif sind. Pestizide, Herbizide und auch Medikamente sollen die Shrimps dabei gesund halten. Allerdings können sich diese Hilfsmittel - je nach eingesetzter Menge - in den Tieren ablagern und so auch in den Menschen gelangen. Die wenigen zertifizierten Biozüchter werden nicht belohnt, denn auch sie müssen ihre Garnelen zu den niedrigen Preisen der Industrieshrimps verkaufen, weil für die Endverbraucher in den USA und Europa nicht die Qualität, sondern nur der Preis zählt.

INDIEN: Geige und Cello in Darjeelings Bergen: Autor: Florian Meesmann / ARD New Delhi

In den Bergen von Darjeeling sind die Menschen oft zu arm, um ihren Kindern eine gute Bildung ermöglichen zu können. Umso dankbarer sind viele Eltern für die Ghandi Ashram-Schule, die Kindern aus der ganzen Umgebung seit 20 Jahren einen kostenlosen Schulbesuch ermöglicht. Begründet von einem Jesuiten, wird sie seither aus Spenden finanziert. Neben den klassischen Schulfächern bietet die Schule den Kindern noch etwas ganz Besonderes: nämlich die Möglichkeit, ein Instrument zu erlernen. Damit werden ganz nebenbei noch Kreativität, Disziplin und Konzentrationsfähigkeit gefördert. Und die Musik eröffnet den Kindern völlig neue Welten und Chancen. Einige von ihnen konnten vor wenigen Tagen sogar im Orchester einer Opernaufführung in der fernen Hauptstadt Delhi mitspielen.

USA: Republikaner gegen Umweltschutz: Autor: Udo Lielischkies / ARD Washington

Beim Klimagipfel in Durban wartete die Welt wieder einmal vergeblich auf verbindliche Zugeständnisse der USA beim CO2-Ausstoß. Die Enttäuschung über Präsident Obama wächst: Bei Klimaschutz und Umweltpolitik treiben die Republikaner den einstigen Hoffnungsträger gnadenlos vor sich her. Sein Klimaschutz-Gesetz ließen sie schon vor gut einem Jahr im Kongress scheitern. Seitdem versucht Obama es mit Verordnungen seiner Umweltbehörde, der EPA. Sie hat sechs Treibhausgase als gesundheitsschädlich eingestuft und darf deren Ausstoß somit jetzt regulieren. Ab 2012 müssen viele der alten US-Kohlekraftwerke entweder Filter eingebaut haben oder dichtmachen. Doch der Widerstand von Industrie, Republikanern und sogar von betroffenen Bürgern ist gewaltig: Die EPA wird als Jobkiller gebrandmarkt. Und selbst Präsidentschaftskandidaten der Republikaner fordern sogar die Abschaffung der Umweltbehörde. Das ist extrem gefährlich für Obama, der trotz Rezession und Arbeitslosigkeit wiedergewählt werden will.

MEXIKO: Weltuntergang in 2012?: Autor: Stefan Schaaf / ARD Mexiko-City

Es sind nur noch wenige Tage bis Weihnachten. Könnte es das letzte frohe Fest mit vielen Geschenken unter dem Christbaum sein? Denn am 21. Dezember 2012 soll die Welt untergehen. Zumindest, wenn man den Berechnungen der Maya aus dem fernen Mexiko glaubt, oder besser gesagt, den Interpretatoren der Maya-Vorhersagen. Die sind sich zwar überhaupt nicht einig darüber, wann uns das Ende der Welt denn nun genau bevorsteht, was aber hunderttausende Menschen rund um den Globus nicht davon abhält, sich jetzt schon auf die Apokalypse vorzubereiten. Hollywood hat sich natürlich auch des Themas angenommen und bereits einen dramatischen Endzeitfilm mit dem knappen Titel 2012 produziert. Und auch im Ursprungsland der Maya, in Mexiko, steigt der Puls. In der Nähe der alten Kultstätten sollen sich schon hunderte Europäer bunkerartige Häuser gebaut haben. Und wer geht in Mexiko am gelassensten mit diesem bedrohlichen Datum um? Die Maya selbst natürlich.

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Bayerischer Rundfunk
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