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Party auf dem Pulverfass – Leben im Libanon

Jad El-Khoury ist Graffiti-Künstler in Beirut. Seinen Brot-Beruf als Architekt hat er an den Nagel gehängt, um sich ganz der Kunst zu widmen. In seinem Projekt "Krieg und Frieden" bemalt er Fassaden in Beirut, an denen man immer noch die Spuren des 1990 zu Ende gegangenen Bürgerkrieges sieht: Einschusslöcher, Spuren von Granaten und Raketen. | Bild: SWR/Annette Schwenck

Jad El-Khoury ist Graffiti-Künstler in Beirut. Seinen Brot-Beruf als Architekt hat er an den Nagel gehängt, um sich ganz der Kunst zu widmen. In seinem Projekt "Krieg und Frieden" bemalt er Fassaden in Beirut, an denen man immer noch die Spuren des 1990 zu Ende gegangenen Bürgerkrieges sieht: Einschusslöcher, Spuren von Granaten und Raketen.

Christliche Kirchen neben islamischen Moscheen: Im Libanon leben Christentum und Islam mittlerweile weitgehend spannungsfrei miteinander. Schwierigkeiten gibt es eher zwischen Alawiten und Sunniten in Tripoli. Da geht es aber weniger um Religion als um Politik: Bashar al Assad im benachbarten Syrien ist Alawit, seine Gegner sind überwiegend Sunniten.

Eine beschädigte christliche Kirche in Beirut auf der einstigen Bürgerkriegs-Frontlinie zischen christlichen und arabisch-nationalistischen Milizen. Der Bürgerkrieg ist seit 25 Jahren zu Ende, aber seine Spuren sind noch an vielen Orten im Libanon sichtbar.

Ein vor einem Jahr noch unvorstellbares Bild: Kinderfest nahe der sogenannten Syrien-Straße in Tripoli. Die Straße trennt eine Gegend, in der Alawiten leben, von rein sunnitischen Wohnvierteln. Jahrelang gab es Kämpfe zwischen beiden Seiten, viele Menschen starben. Seit etwa einem Jahr hat die libanesische Armee die Lage weitgehend unter Kontrolle und Kinder können wieder auf der Straße spielen

Die Ruinen von Baalbek. Seit Ausbruch des Bürgerkriegs im benachbarten Syrien verirren sich kaum noch Touristen hier her. Dabei gehört die weitläufige Anlage zu den am besten erhaltenen römischen Tempeln weltweit.