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Leben im Sonnenhaus

Sonnenkollektoren auf dem Dach sind inzwischen ein normales Bild. Und viele erzeugen mit der Kraft der Sonne neben solarem Strom auch warmes Wasser.

Doch erst nach und nach setzt sich die Erkenntnis durch, dass damit nicht nur warmes Wasser zum Waschen und Duschen gewonnen werden kann.

Architekt Georg Dasch aus Straubing in Bayern baut schon länger Häuser, die auch mit solarer Wärme beheizt werden. In der Regel deckt die Sonne dabei den Bedarf zwischen 50 und 70 Prozent ab. Technisch gut machbar, der Rest wird dann mit erneuerbaren Energieträgern wie etwa Holz beigesteuert.

2006 hat Georg Dasch ein Haus gebaut, dass zu einhundert Prozent mit der Kraft der Sonne heizt und warmes Wasser bekommt. Familie Lehner aus Regensburg will vollkommen unabhängig sein von anderen Energieträgern. Ein neun Meter hoher Tank, der 40 000 Liter fasst und senkrecht in die Mitte des Hauses eingebaut wurde, ist dabei das Kernstück. Heißes Wasser aus den Kollektoren wird mit Röhren durch den Tank geleitet, gibt dort die Wärme ab und fließt anschließend abgekühlt in den Kollektor zurück.

Zwei Winter haben die Lehners bereits hinter sich – ohne einen kalten Tag. Der Tank hat immer Wärme parat gehabt – bei gleichbleibenden Energiepreisen hat sich die Investition in zwölf Jahren amortisiert, rechnet Jakob Lehner vor.

Aber auch wer seinen bestehenden Bau nachrüsten will, findet Möglichkeiten. Wärmespeicher lassen sich auch vor Ort zusammensetzen und etwa im Keller aufbauen.

Autor: Andreas Szelenyi

Stand: 11.05.2012 13:00 Uhr