Nachrichten in Leichter oder Einfacher Sprache

Prüfsiegel für Leichte Sprache
Prüfsiegel für Leichte Sprache | Bild: Inclusion Europa

Nachrichten in Leichter oder Einfacher Sprache sollen das Verstehen von Texten erleichtern. Die Zielgruppe sind Menschen mit Lern-Schwierigkeiten. Sogenannte funktionale Analphabeten können zum Beispiel Texte in Leichter Sprache besser verstehen. Das sind Menschen, die zwar lesen und schreiben, aber komplexen Sätze nicht verstehen und diese auch nicht wiedergeben können. Nach einer Studie der Universität Hamburg trifft das auf mehr als sieben Millionen Bundesbürger zu.

Dabei muss man zwischen "Einfacher Sprache" und "Leichter Sprache" unterscheiden. Einfache Sprache ist eine sprachlich vereinfachte Version von Standardsprache oder Fachsprache. Der Sprachstil ist betont einfacher, verständlicher und klarer. Texte in Einfacher Sprache haben kürzere Sätze, einfache Satzstrukturen und wenig Kommata. Schwierige Wörter werden durch einfachere ersetzt, zusammengesetzte Hauptwörter durch Bindestriche getrennt.

Leichte Sprache geht noch weiter. Sie folgt einem festen Regelwerk. Es umfasst neben Sprachregeln auch Rechtschreibregeln sowie Empfehlungen zu Typografie und Mediengebrauch.

Der ARD Text des Ersten (www.ard-text.de/872) veröffentlicht jeden Freitag ab Seite 872 die wichtigsten Nachrichten der Woche in einfacher Sprache. Das Angebot heißt "Nachrichtenleicht". Die Nachrichten werden vom Deutschlandfunk erstellt. Dort kann man sie auch als Audio abrufen. 

Zu den Olympischen Winterspielen und zu den Paralympics hat die ARD erstmals aktuelle Sportnachrichten in Leichter Sprache angeboten. Verantwortlich für dieses Angebot war der MDR (https://www.mdr.de/barrierefreiheit/leichte-sprache/index.html).

Auch von einigen Landesrundfunkanstalten werden Nachrichten in Leichter oder Einfacher Sprache angeboten: