SENDETERMIN Mo., 06.02.12 | 22:45 Uhr | Das Erste

Sendung vom 06.02.2012

Die Gäste der Sendung am Montag, 06. Februar 2012

"Der Mainzer ist ein komödiantisches Naturereignis" schreibt DIE WELT über Tobias Mann und die Augsburger Allgemeine bescheinigt ihm ein "atemberaubendes Hochgeschwindigkeitskabarett" – da ist Tobias Mann gerade richtig im Satire Gipfel. Minimalistische Pointen sind seine Stärke.

Andreas Rebers spricht, singt, spielt Akkordeon und Klavier, auf keinen Fall Gitarre. Sprachlich präzise und geschliffen, hochmusikalisch, facettenreich und mit großer Freude an politischer Unkorrektheit entzieht er sich "hakenschlagend allen Kategorien".

Rolf Miller ist wohl eine der schrägsten und originellsten Figuren in der aktuellen Kabarett- und Comedy-Szene. Durch seine hanebüchenen Redewendungen und verdrehten Wortfetzen lässt Rolf Miller die trivialsten kleinbürgerlichen Stamm- und Kaffeetischthemen in einem völlig neuem Licht erscheinen.

Marc-Uwe Kling hat zweimal hintereinander die deutschsprachigen Poetry Slam Meisterschaften gewonnen, obwohl er keine Facebook-Freunde hatte. Er hat ein Soloprogramm gemacht namens "Wenn alle Stricke reißen, kann man sich nicht mal mehr aufhängen" und wurde dafür mit Kabarettpreisen beworfen. Seine Spezialität: Spektakuläre Enthüllungen! Skandale! Intrigen! Irgendwas Abgefahrenes mit Religion!

Tobias Mann

Tobias Mann
Tobias Mann | Bild: www.tobiasmann.de

Seit September 2005 ist Tobias Mann mit seinem Kabarett-/Comedy-Programm "Man(n) sieht sich! – Ein Endzwanziger in Wort und Lied" auf den Bühnen der Nation unterwegs und zu Hause. Im Frühjahr 2008 folgte dann sein zweites Programm "Man(n)tra – der Sinn des Lebens in zwei Stunden". Seit November 2010 ist Tobias Mann mit seinem dritten Programm "Durch den Wind. Und wieder zurück." unterwegs.

Sein Weg führte ihn in viele kleine und größere Theater in Deutschland, aber auch in Österreich und der Schweiz hat er sein Publikum gefunden. Regelmäßig konnte und kann sein Wortwitz, seine Spontaneität und Musikalität bei den Veranstaltungen von Knacki Deusers "Nightwash" überzeugen – sei es live im Waschsalon, als TV-Format oder "on Tour".

Auch renommierte Comedy- und Kabarettpreise darf er sein Eigen nennen: den Trierer Constantin Comedy Preis 2006/2007, den Münchner Förderpreis "Goldene Weißwurscht 2007", den 1. Platz beim Münchner "Kabarett Kaktus 2006" und den Publikumspreis des Kleinkunstfestivals 2007 der Berliner Wühlmäuse. In 2008 gewann er den Hamburger Comedy Pokal und den renommierten Bonner Prix Pantheon. Darüber hinaus wurde er mit dem Deutschen Kleinkunstpreis 2008 (Förderpreis der Stadt Mainz) ausgezeichnet.

Er war im Jahr 2007 regelmäßig im ZDF als WISO-Comedian präsent, wo er in einem eigenen Beitrag seine humorvolle Sicht auf aktuelle Themen zum Besten geben konnte. Im Jahr 2008 war er u.a. zu Gast bei Stefan Raabs TV Total (Pro 7), WDR-Fun(k)haus, Nightwash (Comedy Central) und Mitternachtsspitzen (WDR). Außerdem ist er in den Sendungen Quatsch Comedy Club (Pro 7), Stratmanns (WDR), Ottis Schlachthof (BR), Neues aus der Anstalt (ZDF), NDR-Talkshow, Alfons und Gäste (SR), 3Sat-Zeltfestival und auch beim Satire Gipfel vertreten. Man(n) sieht: über Langeweile kann er sich nicht beschweren.

Nach seinem erfolgreichen Studium als Diplom-Kaufmann feilte er zusätzlich im Rahmen einer Dissertation an einem humoristischen Marketingthema. Nebenbei bleibt er nach wie vor der musikalische Leiter von Aca&Pella, der Band, welche ihm schon seit 1998 ausverkaufte Konzerte, einen ständig wachsenden Fanpool und zahlreiche Fernsehauftritte brachte.

Sein Bühnendasein begann im zarten Alter von 12 Jahren, wie sich das für einen Mainzer schickt, natürlich im fastnachtlichen Treiben der Stadt. Neben einem Faible für Humor in all seinen Facetten war auch Musik schon damals ein wichtiger Bestandteil seines Lebens; er erlernte im Rahmen seiner musikalisch geprägten Erziehung das Spielen von Klavier, Saxophon, Klarinette und Gitarre, letzteres autodidaktisch. Mit den Jahren ging die Praxis von Saxophon und Klarinette allerdings etwas verloren, da es sich beim Spielen von Blasinstrumenten, wie Toby selbst sagt, "so schlecht gleichzeitig singt". Gerade das Singen wurde im Verlauf seines Bühnenlebens ein immer wichtigeres Ausdrucksmittel. All das formte über die Jahre die Auftritte von Tobias Mann, die stets Kabarett, Comedy und Musik in unverwechselbarer Art und Weise verbinden.

Andreas Rebers

Andreas Rebers
Andreas Rebers | Bild: Bild: dpa

Minimalistische Pointen sind seine Stärke. Andreas Rebers spricht, singt, spielt Akkordeon und Klavier, auf keinen Fall Gitarre.
Andreas Rebers wächst im niedersächsischen Weserbergland auf, wo er mit der Stimmungskapelle "Los Promillos" auf Schützen-, Feuerwehr- und Vereinsfesten sein erstes musikalisches Betätigungsfeld findet. Während seines späteren Studiums an der Universität Hannover ergeben sich erste Kontakte zur freien Theaterszene und zum Kabarett. Von 1984 bis 1988 studiert er bei Thomas Aßmus Akkordeon. 1989 wird er Musikalischer Leiter des Schauspiels am Staatstheater Braunschweig und arbeitet als Komponist für Bühnen- und Schauspielmusiken. Ab 1991 betätigt sich Andreas Rebers auch als freischaffender Autor und Kabarettist – sein erstes Soloprogramm "Realitätsverluste" stellt er im gleichen Jahr vor. In regelmäßigem Abstand entstehen weitere Soloprogramme, so zum Beispiel "Musik und gute Laune" und "Schluss mit lustig". Sein Markenzeichen ist ein Akkordeon, das er als Strapsmaus betitelt. 1997 wechselt Andreas Rebers vom Braunschweiger Schauspielhaus an die Münchner Lach- und Schießgesellschaft und wird Ensemblemitglied. Unter seiner Federführung entstehen die beiden Programme "Die Polka-Krise" und "Das vertanzt sich". 1998 verlässt Andreas die Münchner Lach- und Schießgesellschaft. Eine Kabaretttriologie über das "Ich", "Überich" und "Untermir" entsteht. 2003 gewinnt er den Publikumspreis des Prix Pantheon.

Im Laufe der Zeit erhält er für die nachfolgenden Soloprogramme die höchsten Auszeichnungen, die im deutschsprachigen Kabarett vergeben werden – den Salzburger Stier (2006), den Deutschen Kleinkunstpreis (2007) und den Deutschen Kabarettpreis (2008). Sprachlich präzise und geschliffen, hochmusikalisch, facettenreich und mit großer Freude an politischer Unkorrektheit entzieht er sich "hakenschlagend allen Kategorien". Neben zahlreichen Fernsehauftritten ist Andreas Rebers regelmäßig im Satire Gipfel zu Gast. Sein aktuelles Programm trägt den Titel "Ich regel das".

Rolf Miller

Rolf Miller
Rolf Miller | Bild: dpa

• Grösse 180 cm
• Gewicht 74 kg
• Augenfarbe: braun grün
• 1 Leistenbruch, 1 Schlüsselbeinbruch
• 1 Strecksehnenabriss Mittelfinger rechts, Folgeschaden
• 2 Augen-Laser-Op, zweimal links, ohne Erfolg
• 2 Bänderrisse rechtes Sprunggelenk
• geb. Freitag, 21.4.67, 2h37 (52 cm, 3550 g), in Walldürn/Odenwald (Wallfahrtstadt)
• katholischer Kindergarten
• während der Kindheit viel Fußball und Fasching, kein Ministrant, Abitur
• Praktikum Innere Station Krankenhaus Walldürn
• angefangene und abgebrochene Studienfächer: Verwaltungsrecht (Kehl) Jura (Mannheim), Literatur, Philosophie (Stuttgart),
• Gasthörer Filmakademie BW (Ludwigsburg)
• währenddessen (u. a.): Interviewer bei Forschungsgruppe Wahlen, Bandarbeit bei Rasierapparate Braun, Kartenverkäufer Messe Stuttgart u.v.a
• aktiver Fußballer bei Fortuna Walldürn bis zum 23. Lebensjahr
• D-Jugend-Torschützenkönig 1974

Initialzündung zur Kabarettkarriere war wohl das Monumental-Studienfach "Verwaltungsrecht", das zum "Gehobenen Nichttechnischen Verwaltungsdienst" ausbilden soll (Dipl. Verw. FH). Die Selbstmordrate in diesem Studienfach ist eine der höchsten. Oder man macht Kabarett.

Vorbild und unerreichbar, der Gott unter den Comedians: Hartmut Engler (Textvorträger der Volksmusikkappelle Pur), aber auch echte wie Gerhard Polt, der da sagte: "Jeder Preis sucht sich unerbittlich seinen Träger." Folglich die Preissammlung von Rolf Miller:

  • 1994 Scharfrichterbeil (Bayern) und Kleinkunstpreis BW
  • 1998 Hessischer und Norddeutscher Kabarettpreis
  • 2000 Saarländischer Kabarettpreis und Preis der Neuen Westfälischen Zeitung
  • 2001 AZ Stern der Woche, Münchner Abendzeitung
  • 2002 Münsterländer Kabarettpreis
  • 2004 Bayerischer Kabarettpreis
  • 2004 Berlinpreis beim Kleinkunstfestival der Wühlmäuse
  • 2005 AZ Stern der Woche, Münchner Abendzeitung
  • 2005 AZ Stern des Jahres, Münchner Abendzeitung
  • 2006 Deutscher Kleinkunstpreis vom Unterhaus Mainz in der Sparte Kabarett
  • 2011 Deutscher Kabarettpreis


Rolf Miller ist wohl eine der schrägsten und originellsten Figuren in der aktuellen Kabarett- und Comedy-Szene. Durch seine hanebüchenen Redewendungen und verdrehten Wortfetzen lässt Rolf Miller die trivialsten kleinbürgerlichen Stamm- und Kaffeetischthemen in einem völlig neuem Licht erscheinen.

Rolf Miller wurde 2011 Jahr mit dem Deutschen Kabarettpreis ausgezeichnet. Die Begründung der Jury lautete:
"Der Deutsche Kabarett-Preis, gestiftet von der Stadt Nürnberg, dotiert mit 6000 Euro, vergeben vom Nürnberger Burgtheater, geht für das Jahr 2011 an den Kabarettisten ROLF MILLER. Rolf Miller ist der konsequenteste Minimalist auf deutschen Kabarettbühnen. Seine Komik lebt von der Andeutung und von dem, was er nicht ausspricht. Er lässt seine Bühnenfigur auf der Suche nach der richtigen Formulierung immer wieder glücklich scheitern. So wird die Sprachlosigkeit zum allumfassenden Thema und das ihr zugrunde liegende Denken wird kompromisslos bis zum Kern freigelegt. Das macht Rolf Miller einzigartig in der Kabarettszene. Hinter der Harmlosigkeit seiner scheinbar so schlichten Bühnenfigur, lauert der Spießer in uns allen und wir werden – ob wir es wollen oder nicht – für die Dauer des Abends zu seinen Komplizen. Dabei bleibt die geschickt gebaute inhaltliche und sprachliche Konstruktion von Rolf Millers Programmen für den Zuschauer dank seines schauspielerischen Könnens unsichtbar. Miller treibt die sprachliche Verknappung präzise bis zum Äußersten und erschafft mit schonungsloser Reduktion von Tempo und Körpersprache auf der Bühne einen Kosmos, in dem sich die widersprüchlichsten Ideen mühelos vereinbaren lassen."

Marc-Uwe Kling

Marc-Uwe Kling
Marc-Uwe Kling | Bild: www.marcuwekling.de

Marc-Uwe Kling wurde geboren als Kind der Umstände. Er studierte an der Großen Akademie von Lagado, wie man ein Haus vom Dach her nach unten baut. Er durchreiste das Riesenreich der Mittel, ohne zum Punkt zu kommen. Er hat zweimal hintereinander die deutschsprachigen Poetry Slam Meisterschaften gewonnen, obwohl er keine Facebook Freunde hatte. Er hat ein Soloprogramm gemacht namens "Wenn alle Stricke reißen, kann man sich nicht mal mehr aufhängen" und wurde dafür mit Kabarettpreisen beworfen. Das gab Beulen. Er hat über seinen Mitbewohner, ein kommunistisches Känguru, ein kapitalismuskritisches Buch geschrieben, welches sich total gut verkauft hat. Außerdem macht er mit seiner Band "Die Gesellschaft" Reformhauspunk und am Ende muss wieder der Steuerzahler für alles aufkommen. Hey. Ho. Let's go.

Auszeichnungen
2006
• Bielefelder Kabarettpreis
• Grazer Kleinkunstvogel
• Gewinner der deutschsprachigen Poetry-Slam-Meisterschaften (Einzel)
• Münchner Kabarett Kaktus

2007
• Rostocker Kabarettpreis Goldener Koggenzieher
• Rottweiler Kabarettpreis
• Silberner Stuttgarter Besen
• Gewinner der deutschsprachigen Poetry-Slam-Meisterschaften (Einzel)
• Fohlen von Niedersachsen

2010
• Förderpreis Mindener Stichling
• Deutscher Radiopreis in der Kategorie Beste Comedy für Neues vom Känguru (gemeinsam mit dem Produzententeam von Radio Fritz)

2011
• Bayerischer Kabarettpreis Senkrechtstarter-Preis

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