Bio-/Filmografie Brigitte Maria Bertele

Film: Der Brand

Kurzvita

Brigitte Maria Bertele
Brigitte Maria Bertele | Bild: dpa

1974 geboren, Schauspiel-Studium von 1993 bis 1997 an der Akademie für darstellende Kunst in ihrer Heimatstadt Ulm, wobei sie auch Meisterklassen an der New York University und der Russischen Akademie für Theaterkünste in Moskau besuchte. 1997 bis 2002 war sie an den Theatern in Eisenach, Neustrelitz und Dresden im Engagement. Ab 2002 studierte Brigitte Maria Bertele Dokumentarfilmregie an der Filmakademie Baden-Württemberg. Sie ist Autorin etlicher Dokumentationen und war 2009 an dem Projekt "24 h Berlin" beteiligt. Ihr erster langer fiktionaler Film "Nacht vor Augen", der 2009 in der Reihe "Debüt im Dritten" ausgestrahlt wurde, wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet.

Statement

»Eine intensive Begegnung mit einer Frau, die mehrfach sexuelle Gewalt erlitt, hat sich mir nachhaltig in mein Gedächtnis eingebrannt. Die gewaltsame Invasion ihres Körpers sowie die Brechung ihrer Würde hatte sich auf dem Grund ihrer Seele festgeschrieben, tief in ihren Körper eingraviert und die Traumatisierung hatte selbst nach Jahren nichts von ihrer Kraft eingebüßt.

Wie kann sich ein Mensch nach Zerstörung seines Urvertrauens in einen grundsätzlichen Respekt vor der körperlichen Unversehrtheit des Anderen ohne andauernde Paranoia in der Welt bewegen? Anfangs kann das Gehirn den Menschen durch Paralyse, Bewegungslosigkeit und Betäubung schützen. Um schließlich der Ohnmacht zu entkommen, bietet der menschliche Selbsterhaltungstrieb die Umkehrung der drohenden Implosion nach außen. In der Hirnforschung ist die Zurückgewinnung der Fähigkeit des Empfindens von Wut, Verzweiflung Rachegefühlen und Zerstörungsfantasien ein erster Schritt zu Veränderung eines Zustandes von Stagnation. Doch können diese Empfindungen nur in der Fantasie ausgelebt werden, ist ein Erwirken von Gerechtigkeit ohne Gegengewalt möglich oder bleibt sie bloße Utopie?«

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