Lenn Kudrjawizki | Emil Perica

Emil (Lenn Kudrjawizki)
Emil  | Bild: ARD Degeto/Constantin TV / Conny Klein

Herr Kudrjawizki, was ist Ihre größte Motivation, wenn die Dreharbeiten zu neuen Filmen starten?

Den Prozess vom ersten Mal Drehbuch lesen bis zum letzten Drehtag und dabei eine fiktive Person zum Leben erwecken, finde ich jedes Mal erneut wahnsinnig spannend.

Welche Aspekte haben Sie an dem Drehbuch zu „Scheidung auf Kroatisch“ überzeugt?

Der Fall ist besonders spannend, da lange unklar bleibt, von wo und wer die Fäden zieht. Liebe, verletzte Egos und Rache liegen oft nah beieinander. Ich bin gespannt, wie das Publikum reagiert.

Wie denkt Emil über die Beziehung von Stascha und Brigita?

Emil ist ein moderner Mann und findet diese neue Situation spannend, auch wenn sich beide scheuen, darüber zu sprechen. Emil beobachtet und freut sich für Stascha.

Im Verlauf der Ermittlung in „Die toten Frauen von Brač“ wird klar, dass es um Menschenhandel mit Flüchtlingen geht. Ein aktuelles Thema wie dieses neben dem Kriminalfall aufzugreifen – kann das im besten Fall auch einen Scheinwerfer auf die dramatische Situation werfen?

Mir ist es wichtig, dass Filme, Kunst und Musik auch gesellschaftsrelevante Themen aufgreifen, den Zeitgeist, auf Missstände hinweisen oder auch einfach erzählen, was Gutes passiert in der Welt. Filme als Spiegel der Gesellschaft finde ich existenziell wichtig.

Was war Ihr persönliches Highlight bei den Dreharbeiten der neuen „KroatienKrimis“?

Wir haben zum ersten Mal einige Tage in Zagreb gedreht. Das war sehr spannend, da die kroatische Hauptstadt nicht am Meer liegt und ich somit in eine „normale“ kroatische Welt eintauchen durfte. Ich kannte Zagreb durch meine Unicef-Projekte, die ich in der Nähe initiiert habe, und bin jedes Mal begeistert von den Menschen dort. Die Mentalität liegt mir sehr.

Der „Kroatien-Krimi“ ist eine deutsche Produktion mit einem deutsch-kroatischen Team. Sie stehen aber auch immer wieder für internationalen Produktionen vor der Kamera. Welche Unterschiede gibt es in den Arbeitsweisen?

Die Arbeitsweisen unterscheiden sich nur wenig. Natürlich gibt ein großes Budget mehr Spielraum in der Umsetzung, nur am Ende stehen immer Menschen hinter jedem Projekt und das ist das, was es für mich interessant macht, egal wo auf der Welt. Überall treffe ich Menschen, die gemeinsam und mit Respekt vor einander an einem Projekt arbeiten. Das ist das, worum es mir geht.

Haben Sie je von einer Karriere in Hollywood geträumt oder ist Ihnen Ihr Lebensmittelpunkt in Berlin wichtiger?

Ich arbeite auf der ganzen Welt und bin sehr dankbar für viele unterschiedliche Projekte, ob filmisch, musikalisch oder gesellschaftlich, in denen ich mich einbringen und verwirklichen kann. Berlin ist für mich meine Heimat und von hier aus kann ich in die Welt starten – auch nach Hollywood, aber eben auch nach Brandenburg.

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