Fado-Sänger Franciscos Salvação Barreto im Interview

Silva (Jürgen Tarrach) wird von Straßenkindern umringt.
Für viele Straßenkinder Lissabons ist Padre Crístovao Lima die letzte Zuflucht. Er versucht, den Kindern zu helfen, ihnen Schutz zu geben, während sie für Geschäftsleute wie Carlos Mendes oder gewissenlose Polizisten wie Sargento Gomes ein Ärgernis sind, das sie loswerden wollen. Crístovao und sein idealistisches Projekt sind vielen Anfeindungen ausgesetzt, unbeirrt steht er jedoch zu seinen Straßenkindern. Silva wird von Straßenkindern umringt. | Bild: ARD Degeto / Armanda Claro

Jürgen Tarrach feiert den portugiesischen Fado mit deutschen Texten, eigenen Kompositionen und neuer Instrumentierung. Was schoss Ihnen durch den Kopf, als man Sie bat, eines seiner Lieder in Ihrer Muttersprache zu singen?

Ich bin immer begeistert, wenn der Fado gefeiert wird. Portugiesisch ist eine sehr komplexe Sprache. Der sicherlich komplizierteste Teil war die Übersetzung der Texte. Hierfür habe ich eine Freundin von mir, die Fado-Sängerin und Autorin Aldina Duarte, um Hilfe gebeten, um die Texte anzupassen, zu adaptieren. Ich denke, das ist uns ganz gut gelungen.

Wieviel saudade steckt im deutschen Fado?

Ich denke, dass alle Menschen ihre eigene Art haben, ihr eigenes Gefühl, etwas zu vermissen oder sich nach etwas zu sehnen. Diese Texte und Kompositionen sind Jürgens Gefühle und nach diesem ganzen Prozess auch ein Teil von mir.

Wie haben Sie die Zusammenarbeit mit Jürgen Tarrach erlebt?

Es hat mich sehr gefreut, dass ich bei diesem Film mitmachen durfte, und ich habe mich gefreut, einem Menschen wie Jürgen Tarrach, dem Schauspieler und Liedtexter, zu begegnen. Es war sehr schön, einen Fremden kennenzulernen, dem Portugal und unsere Kultur so sehr am Herzen liegen. Ich glaube, Jürgen ist schon halber Portugiese.