Fragen an Annett Renneberg

Signorina Elettra (Annett Renneberg) und Sergente Vianello unterstützen Brunetti in dem rätselhaften Fall und untersuchen die Kette.
Signorina Elettra und Sergente Vianello unterstützen Brunetti in dem rätselhaften Fall und untersuchen die Kette. | Bild: ARD Degeto / Nicolas Maack

Zuweilen hat man das Gefühl, dass die Beziehung zwischen Signorina Elettra und Commissario Brunetti etwas mehr als rein "dienstlich" ist. Wie würden Sie das Verhältnis der beiden beschreiben?

Das Verhältnis der beiden ist in den Romanen weniger erotisch aufgeladen als in unseren Filmen. Zwischen den beiden knisterte es schon von Beginn an, und ich habe bis heute Freude daran, Elettra mit dem Commissario flirten zu lassen. Es ist ja auch nie wirklich ernst, aber eben eine schöne Farbe, die auch vom Publikum sehr gemocht wird – übrigens von Männern wie Frauen gleichermaßen.

Vor Ihrer TV-Karriere wollten Sie Opernsängerin werden. Hadern Sie manchmal mit der Entscheidung, diesen Traum zugunsten der Schauspielerei aufgegeben zu haben? Welche Rolle spielt die Oper bzw. Musik im Allgemeinen heute für Sie?

Ich habe 2016 bei den Salzburger Festspielen die Rolle einer Opernsängerin als „Königin der Nacht“ in dem Thomas- Bernhard-Stück "Der Ignorant und der Wahnsinnige" gespielt und gesungen und werde sicher bald wieder einen Liederabend zusammenstellen. Gesangsunterricht nehme ich jedenfalls seit Salzburg wieder, und darüber hinaus halte ich Musik für die größte Kunst. Sie ist stärker als andere Künste in der Lage, unsere Gefühle zu spiegeln, zu verstärken oder zu verändern.

Über die Jahre haben Sie sicher jeden Winkel in Venedig kennengelernt. Haben Sie einen Lieblingsplatz?

Es gibt zwei Orte, die ich immer aufsuche, wenn ich in Venedig bin: die Peggy Guggenheim Collection und die und die Basilika Santa Maria della Salute. Mein Lieblingsplatz ist früh am Morgen die Brücke Brücke Ponte dell’Accademia mit Blick in Richtung der Basilika – den Sonnenaufgang über dem Canale Grande beobachtend.

Sie treten regelmäßig mit Donna Leon bei Lesungen auf. Wie erleben Sie sie bei den gemeinsamen Veranstaltungen? Was ist sie für ein Mensch?

Donna ist sehr humorvoll und klar. Ich bewundere die tiefe Dankbarkeit, die sie in sich trägt, und ihr immenses Wissen. Außerdem liebt sie bunte Strümpfe – da bin ich immer gespannt, welche Farbe sie für den Abend gewählt hat. In diesem Jahr möchte sie mit den Lesungen pausieren, um sich nur dem Schreiben und, auf dem Sofa liegend, dem Lesen widmen zu können. Aber wir sind in Kontakt und werden uns im Frühling vielleicht sogar in Venedig treffen. Dann essen wir zusammen Eis bei Da Nico am Zattere – noch ein Lieblingsplatz übrigens, ein gemeinsamer.

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