Marco Giallini spielt Rocco Schiavone

Rocco (Marco Giallini)
Marco Giallini in seiner Rolle als Rocco Schiavone.

Marco Giallini spielt Vice-Questore Rocco Schiavone

Rocco Schiavone, Mitte 40, ist sarkastisch, unhöflich, meist übel gelaunt und zuweilen gewalttätig. Lediglich der Konsum von Cannabis – gerne auch in seinem Büro im Polizeipräsidium – hält ihn bei Laune. Der Vice-Questore wurde aus disziplinarischen Gründen ins Aosta-Tal strafversetzt. Er hasst die Kälte dort und kann der imposanten Berglandschaft nichts abgewinnen. Die Bewohner des Tals sind für ihn Hinterwäldler. Und selbst die meist schneebedeckten römischen Ruinen der Kleinstadt Aosta verstärken nur seine Melancholie – denn Rocco Schiavone ist Römer mit Leib und Seele. Er wuchs im Stadtteil Trastevere auf. Die meisten seiner Spielkameraden wurden Kleinkriminelle. Rocco wurde Bulle – allerdings mehr aus Zufall als aus Überzeugung. Sein ungewöhnliches Gespür als Ermittler verhalf ihm als Polizist zu einem ordentlichen Ruf. Seine Kontakte zur Halbwelt verschafften ihm ein Nebeneinkommen, das sich von dem eines durchschnittlichen Commissario deutlich abhob. Dann lief etwas schief. Und nun sitzt er im Exil in den Bergen Aostas und tut, was er nun einmal am besten kann: Mordfälle lösen.

Interview mit Marco Giallini

"Rocco Schiavone ist ein ausgesprochener Anti-Held"

Rocco Schiavone goes international – wie fühlt sich das an, wenn man sich selbst in einer anderen Sprache sprechen sieht?

Es fühlt sich komisch an. Aber ich bin wirklich froh, dass Schiavone so weit gekommen ist, sogar nach Deutschland!

Die Serie war in Italien ein Riesenerfolg. Was ist das Erfolgsgeheimnis? Wie waren die Reaktionen der Kritiker?

Der Erfolg der Serie liegt meines Erachtens in der Figur des Rocco, ein unkonventioneller Typ, ein harter Kerl mit einem großen Herz. Gerade das macht ihn menschlicher und für die Öffentlichkeit zugänglicher und erlaubt dem Zuschauer, sich mit ihm zu identifizieren. Es ist schön zu sehen, dass die Presse einen Charakter schätzt, der von den üblichen guten Helden abweicht.

Beschreiben Sie Rocco Schiavone bitte in drei Worten!

Scharfsinnig, rau, aber romantisch.

Was unterscheidet Rocco vom typischen 'detective' im europäischen Fernsehen?

Rocco ist ein menschlicher Held und neigt wie alle Menschen dazu, Fehler zu machen. Nach meiner Meinung macht dies die Figur plausibel und bringt sie den Zuschauern näher. Er ist ein Vize-Polizeidirektor, aber auch ein Freund von Dieben. Er schickt alle zum Teufel – die Guten, die Hässlichen und die Bösen (nach dem italienischen Filmtitel von Sergio Leone: "Il buono, il brutto, il cattivo"). Sicher, ist er ein impulsiver Charakter, aber mit einem großen Herzen. Er ist unkonventionell, ein ausgesprochener Anti-Held.

Rocco beschreibt in der ersten Folge seine 10 Stufen der "schweinemäßig nervigen Sachen" – was sind Ihre Top 3?

Ich habe kein wirklich gutes Ranking, aber was ich nicht ausstehen kann, sind ignorante Leute, die nicht erkennen, welchen Schaden sie anrichten können. Also, Bosheit und Ignoranz sind die höchste Stufe der "schweinemäßig nervigen Sachen".

Ermittlungen auf 1550 Metern Höhe – was ist anders bei den Dreharbeiten in den Alpen im Gegensatz zur Stadt?

Die Kälte! (lacht) Es hat mir sehr gefallen, in Aosta zu drehen, sowohl in der Stadt als auch in den Bergen, aber ich muss zugeben, dass es sehr hart ist, in diesem Klima zu arbeiten.

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