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Haltet die Welt an

Ein kleines, idyllisches Städtchen in der Nähe von Bremerhaven. Hier lebt Katja Winzer, die als Krankengymnastin eine eigene Praxis leitet, mit ihrem achtjährigen Sohn Tobias und ihrem Lebensgefährten Jürgen Behrendt auf einem ehemaligen Bauernhof. | Bild: ARD Degeto / Gordon A. Timpen

Ein kleines, idyllisches Städtchen in der Nähe von Bremerhaven. Hier lebt Katja Winzer, die als Krankengymnastin eine eigene Praxis leitet, mit ihrem achtjährigen Sohn Tobias und ihrem Lebensgefährten Jürgen Behrendt auf einem ehemaligen Bauernhof.

Tobias ist ein aufgeweckter, selbstständiger und zuverlässiger Junge, der sowohl zu seiner Mutter als auch zu Jürgen ein sehr inniges und vertrauensvolles Verhältnis hat.

Als Tobias eines Abends nicht vom Spielen nach Hause kommt, startet Katja eine Rundrufaktion im Freundeskreis.

Katja sucht verzweifelt nach ihrem Sohn Tobias.

Flugblätter und Suchplakate sollen helfen, Hinweise auf den Verbleib von Katjas Sohn zu bekommen.

Katja fährt den Heimweg des Jungen ab und verteilt Flugblätter mit einer Beschreibung des kleinen Tobias – ohne Ergebnis.

Schließlich schaltet sie die Polizei ein. Katja glaubt fest daran, dass man ihren Sohn bald finden wird.

Der leitende Kommissar Krückeberg hat nicht viel Hoffnung, den kleinen Tobias noch lebend zu finden, da in der Region erst wenige Monate zuvor das Mädchen Levke von einem Unbekannten ermordet wurde.

Ein Großaufgebot an Beamten und Freiwilligen setzt umgehend eine aufsehenerregende Suchaktion in Gang.

Der verzweifelten Katja wird Hauptkommissar Roman Maartens zur Seite gestellt.

Der erfahrene Polizist und Familienvater verfügt über eine psychologische Ausbildung, um bei solchen Fällen die Familienangehörigen zu betreuen und sie von der sensationslüsternen Presse abzuschotten.

Tage vergehen, ohne dass Tobias gefunden wird. Aus Tagen werden Wochen – zwischen Warten, Hoffen und Selbstvorwürfen verwandelt sich Katjas Leben langsam, aber sicher in einen Albtraum. Der Polizist Roman beginnt zu ahnen, dass man Katjas Sohn nicht mehr lebend finden wird.

Während Jürgen die Situation mit Alkohol zu bewältigen versucht und durch sein auffälliges Verhalten ins Visier der Ermittler gerät, steht Roman Katja fest zur Seite.

Durch sein Engagement und Mitgefühl droht er sogar seine eigene Familie zu vernachlässigen. Nicht einmal an Weihnachten kann der Polizist Roman sich auf seine Frau Silke und seine Kinder konzentrieren, so sehr beschäftigt ihn sein aktueller Fall.

Nachdem die bis dahin größte Suchaktion in der Geschichte Bundesrepublik auch Wochen nach Tobias' Verschwinden ohne Ergebnis bleibt, hat die Polizeiführung keine Wahl mehr, als die Suche abzubrechen. Katja fühlt sich verraten und enttäuscht. Roman steht Katja in den schwersten Stunden ihres Lebens bei.

Erst mit der Ergreifung jenes Triebtäters, der auch die kleine Levke ermordet hat, stößt Roman auf eine heiße Spur. Es gelingt ihm, den seelisch labilen Mann zu einem Geständnis zu bewegen.

Für Katja scheint diese Wendung zu spät zu kommen: Sie sieht in ihrem Leben keinen Sinn mehr. Ohne ihren Sohn möchte sie nicht weiterleben. Sie will nicht glauben, dass ihr verschwundener Sohn tot ist.