SENDETERMIN So., 22.10.23 | 14:00 Uhr | Das Erste

Das Wunder von Merching

PlayKathi (Jule Ronstedt) fragt ihren Vater Quirin (Fred Stillkrauth) um Rat.
Das Wunder von Merching | Video verfügbar bis 22.10.2024 | Bild: ARD Degeto / Hendrik Heiden

Früher lebten die Merchinger vom Fremdenverkehr, der seit Jahren zum Erliegen gekommen ist. Mit der bevorstehenden Eingemeindung droht den leidgeprüften Bewohnern des idyllischen Provinzdorfs nun auch noch der schmerzliche Verlust ihrer Unabhängigkeit. In der Stunde größter Not verbreitet sich das Gerücht, die Marienstatue der hiesigen Feldkapelle vergieße Tränen. Das wie bestellte Wunder von Merching ruft Skeptiker auf den Plan, doch eine kirchliche Überprüfung bestätigt die Echtheit der übernatürlichen Erscheinung. Über Nacht wird der verträumte Ort zum Pilgereldorado – von Eingemeindung ist keine Rede mehr. Die Merchinger frohlocken, allein die tüchtige Bäuerin Kathi fühlt sich zunehmend unwohl in ihrer Haut, weiß sie doch besser als alle anderen um den irdischen Ursprung des göttlichen Zeichens. In dieser vergnüglichen Komödie erlebt Jule Ronstedt als trickreiche Bäuerin ihr blaues Wunder. Der liebenswürdige Heimatfilm über Unerklärliches zwischen Himmel und Erde ist glänzend besetzt mit Fred Stillkrauth, Klaus Steinbacher, Michael A. Grimm, Stephan Zinner, Robert Giggenbach, Torben Liebrecht und Erni Mangold. 

Unter Mühen bewirtschaftet die junge Fenzlbäurin Kathi den väterlichen Hof im abgelegenen bayerischen Merching. Die Zeiten sind hart, denn Touristen verirren sich nur noch selten in den einstigen Fremdenverkehrsort. Und nun muss Kathi erfahren, dass der hinterhältige Fritz Krontaler, Bürgermeister des Nachbarortes Mirning, ihr verschuldetes Dorf eingemeinden will. Bei ihr schrillen alle Alarmglocken, denn der Pfarrer, der ihrem gebrechlichen Vater Quirin seit Jahrzehnten die Beichte abnimmt, würde damit ebenso wegrationalisiert wie ihr dringend benötigter Nebenjob im Bürgerbüro. Da die Merchinger, allen voran der träge Ortsvorsteher Willi Schubert, ihre Hände in den Schoß legen, betet Kathi in der kleinen Feldkapelle des Fenzlhofes um ein Wunder. Ein Regentropfen, der in diesem Moment durch das undichte Dach fällt, erweckt den Eindruck, als würde die hölzerne Marienstatue eine Träne vergießen. Kathi deutet dieses Zeichen des Himmels auf ihre Weise und inszeniert mit Hilfe ihres geschickten Sohnes Leonard das Wunder von Merching. Die sensationelle Nachricht verbreitet sich wie ein Lauffeuer, ganze Busladungen voller Pilger wollen die „weinende Madonna“ sehen. Der Besucherstrom belebt die verwaiste Gastronomie des Wallfahrtsortes – die Eingemeindung ist damit vom Tisch. Krontaler schäumt vor Wut und bittet die Kommission des Ordinariats um eine Überprüfung des vermeintlichen Wunders. 

Wunder kann man nicht machen – doch man kann sie auch nicht wegmachen: Diese übernatürliche Erfahrung macht Jule Ronstedt in der Rolle der umtriebigen Bäuerin Kathi. Die kurzweilige Heimatkomödie ist bestens besetzt mit Klaus Steinbacher, Fred Stillkrauth, Michael A. Grimm und Stephan Zinner als intrigantem Bürgermeister. Außerdem treten Robert Giggenbach als Pfarrer, Torben Liebrecht als Lokaljournalist und Johannes Herrschmann als Gerichtsvikar auf. Nach seinem Kinohit „Die Scheinheiligen“ gelang Thomas Kronthaler eine wundervolle Inszenierung nach dem inspirierten Buch von Dominique Lorenz. Gedreht wurde im bayerischen Voralpenland.

Besetzung und Stab

Rolle Darsteller
Kathi Fenzl Jule Ronstedt
Quirin Fenzl Fred Stillkrauth
Leonard Fenzl Klaus Steinbacher
Willi Schubert Michael A. Grimm
Fritz Krontaler Stephan Zinner
Hannes Wenisch Torben Liebrecht
Pfarrer Sonnholzer Robert Giggenbach
Gisela Vogt Eva Wittenzellner
Alte Lechner Bäuerin Erni Mangold
Gerichtsvikar Johannes Herrschmann
Musik: Martin Unterberger
Kamera: Christof Oefelein
Buch: Dominique Lorenz
Regie: Thomas Kronthaler

Erstausstrahlung: 04.05.2012

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