Die Darsteller

Christiane Hörbiger spielt Katharina Krohn

Ein seltener Moment: Katharina Krohn (Christiane Hörbiger) genießt den Augenblick.
Ein seltener Moment: Katharina Krohn genießt den Augenblick. | Bild: ARD Degeto / Svenja von Schultzendorff

Seit dem Tod ihres Mannes ist die 76-jährige Katharina Krohn des Lebens überdrüssig. Trotz ihrer beider Töchter, zu denen die stolze, resolute Frau eine gute Beziehung hat, und ihrer Enkel, empfindet sie ihr Dasein als freudlos. Ihre fortschreitende Arthrose deprimiert sie, da sie ihrer Mal- und Zeichenleidenschaft nur noch sehr eingeschränkt nachgehen kann. Hinzu kommt ihre chronische Lungenerkrankung, die es erfordert, dauerhaft ein Atemgerät mitzuführen. Tagtäglich führen die gesundheitlichen Probleme Katharina Krohn vor Augen, dass sie als Pflegefall bald nicht mehr über sich selbst entscheiden kann. Sie fühlt sich wertlos und trägt sich mit dem Gedanken, ihrem Leben in einem Sterbehaus in der Schweiz ein Ende zu setzen. Als ihre Töchter dies mit allen Mitteln zu verhindern versuchen, wehrt sie sich energisch – Katharina Krohn kämpft um ihr Recht auf Selbstbestimmung.

Suzanne von Borsody spielt Heike Wiechmann

Heike (Suzanne von Borsody, re.) möchte ihre Mutter Katharina Krohn (Christiane Hörbiger) nicht gehen lassen.
Heike möchte ihre Mutter Katharina Krohn nicht gehen lassen. | Bild: ARD Degeto / Svenja von Schultzendorff

Heike Wiechmann, verheiratet und Mutter zweier Kinder, kümmert sich intensiv um ihre allein stehende Mutter. Der Schock sitzt tief, als sie entdeckt, dass Katharina mit dem Gedanken spielt, in einem Sterbeheim in der Schweiz eventuell ihrem Leben ein Ende zu setzen. Heike, emotional eng mit ihrer Mutter verwoben, beschließt, sie zu "entmündigen", um zu verhindern, dass diese ihren "irrsinnigen" Plan in die Tat umsetzt. Dass die Bauingenieurin mit diesem Vorhaben nicht nur die Beziehung zu ihrer Mutter, sondern auch die zu ihrer Schwester Maren aufs Spiel setzt, wird Heike erst richtig im Gerichtssaal bewusst, als sich die Situation zu ihren Ungunsten entwickelt. Sie bangt um die Liebe und Zärtlichkeit der Mutter und darum, dass diese geht, ohne sich von ihr zu verabschieden.

Nina Kronjäger spielt Maren Krohn

Ein bitterer Konflikt der vor dem Richter (Patrick Heyn) endet. Heike möchte ihre Mutter Katharina (Christiane Hörbiger, li.) entmündigen lassen. Doch Katharina kämpft mit Unterstützung ihrer Tochter Maren (Nina Kronjäger, re.) vor Gericht um ihre Würde.
Ein bitterer Konflikt der vor dem Richter endet. Heike möchte ihre Mutter Katharina entmündigen lassen. Doch Katharina kämpft mit Unterstützung ihrer Tochter Maren vor Gericht um ihre Würde. | Bild: ARD Degeto / Svenja von Schultzendorff

Die Anwältin Maren hängt ebenso wie ihre Schwester Heike an ihrer Mutter, auch wenn sie nach außen hin eher kühl scheint. Dass sich Katharina das Leben nehmen möchte, erschüttert sie. So setzt sie alles daran, ihre Mutter zu ermutigen, wieder Freude am Leben zu haben. Als Heike beschließt, für die Mutter per Gericht eine Betreuung durchzusetzen, kommt es zwischen den beiden Schwestern zum Eklat. Von der Mutter dazu genötigt, erklärt sich Maren bereit, Katharina vor Gericht zu vertreten, auch wenn ihr bewusst ist, dass sie damit die Beziehung zu Heike aufs Spiel setzt. Dank ihrer akribischen Vorbereitung und professionellen Art der Gesprächsführung gewinnt Maren den Prozess. Freude darüber mag sich jedoch nicht einstellen. Noch am Abend fällt Maren eine wichtige Entscheidung: Sie bittet Heike, am nächsten Morgen gemeinsam mit ihr die Mutter zum Zug zu bringen, damit auch sie sich noch verabschieden kann.

Burghart Klaussner spielt Jean Jovet

Das Gespräch mit dem Sterbehilfearzt Jean Jovet (Burghart Klaußner) bewirkt Risse in Katharinas (Christiane Hörbiger) Entschlossenheit.
Das Gespräch mit dem Sterbehilfearzt Jean Jovet bewirkt Risse in Katharinas Entschlossenheit. | Bild: ARD Degeto / Svenja von Schultzendorff

Jean Jovet bietet als Arzt im Auftrag eines Vereins für Sterbehilfe potentiellen Klienten, die beschlossen haben, aus dem Leben zu scheiden, in Zürich seine Unterstützung an. Gleich zu Beginn seines ersten Treffens mit Katharina Krohn stellt er klar, dass er den Wunsch seiner Klienten zwar respektiert, seine Profession aber vielmehr darin sieht, sie davon zu überzeugen, genau hinzuschauen, ob sie nicht doch noch einen Sinn in ihrem Leben sehen. Jean Jovet weiß, wovon er spricht: Er selbst hatte vor Jahren seine Frau verloren und lange gebraucht, den Schmerz zu überwinden. Katharina Krohn gefällt die ruhige, warmherzige Art des Sterbehelfers, sein Humor und seine Fähigkeit, zuzuhören.

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