Johanna Gastdorf im Interview

Barbara (Johanna Gastdorf) will ihren Mann Volkmar (Herbert Knaup) aufmuntern.
Johanna Gastdorf spielt Barbara Stenzel | Bild: ARD Degeto / Conny Klein

Johanna Gastdorf spielt Barbara Stenzel

Frau Gastdorf, Sie spielen Stenzels Gattin Barbara, die mit ihrem Mann ein sehr geregeltes Leben führt. Trotzdem umgibt sie eine gewisse Wehmut und Traurigkeit. Was ist Barbara für eine Frau?

Barbara ist eine selbstständige Frau, die mit ihrem Mann auf Augenhöhe lebt und versucht, sich nicht vom Schicksal umwerfen zu lassen. Barbara und Volkmar teilen einen sehr großen Schmerz und haben ihr Leben unter dieser Belastung eingerichtet. Jeder spürt zudem für sich eine gewisse Einsamkeit in der Trauer. Eigentlich ist Barbara ganz eigenständig, mit ihrer Praxis, ihren Patienten. Sie hat sich damit arrangiert, dass ihr Mann einen anderen Weg der Trauer geht. Darüber hinaus weiß sie wenig über die genauen Abläufe seiner Arbeit, kümmert sich um ihre eigenen Belange. Vielleicht hat seine Flucht in den Beruf dazu beigetragen, dass sie bisher nicht gemeinsam den Blick nach vorn gerichtet haben.

Barbara möchte ihren lang gehegten Traum verwirklichen, mit dem Wohnmobil nach Schweden zu fahren …

Ich denke, sie hält die beruflichen Veränderungen bei ihrem Mann für ein Zeichen, nun endlich diesen Schritt zu wagen und die so lang aufgeschobene Reise zu machen.

Was geht in Barbara vor, als sie erfährt, dass ihr korrekter, nahezu pedantischer Mann kriminell geworden ist?

Die Enttäuschung ist riesengroß und erscheint ihr zunächst irreparabel. Ein schwerer Vertrauensbruch. Ihr Mann hat ihr seine wirklich großen Probleme nicht anvertraut, und er ist gerade verhaftet worden. So eine extreme Situation setzt Energien frei. Dass Barbara die lang ersehnte Reise allein fortsetzt, ist eine verständliche Reaktion.

Einen Weihnachtsbaum auf dem Marktplatz stehen zu haben, ist für einige Bewohner der kleinen Ortschaft extrem wichtig. Warum?

Geschäfte verschwinden, Freunde und Verwandte verlieren ihre Arbeitsplätze, ziehen weg, der Strukturwandel lässt die Orte aussterben. Da wird so ein Baum zu einem Symbol für die Gemeinschaft und deren Erhalt.

Was bedeutet Weihnachten für Sie?

Mit der Familie Zeit zu verbringen und zu feiern. Unter dem Baum steht die Krippe, die mein Schwiegervater vor vielen Jahren selbst gebaut hat, mit den Figuren, die meine Mutter geknetet hat, als sie mit mir schwanger war … Weihnachten bedeutet für mich Tradition, Ritual und Freude.

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