Sa., 30.12.06 | 15:05 Uhr
Das Erste
Sternenberg
Nach 30 Jahren in Südamerika kehrt der 69-jährige Auswanderer Franz Engi (Mathias Gnädinger) erstmals nach Sternenberg zurück, dem schweizerischen Dorf seiner Kindheit. Eigentlich will er nur rasch sein Elternhaus verkaufen und wieder abreisen. Dass die nette Dorflehrerin Eva (Sara Capretti) hier zur Miete wohnt und durch die Veräußerung wahrscheinlich ihr Quartier verliert, kümmert ihn zunächst wenig. Bis Franz im Gespräch mit seinem alten Freund Hans (Walo Lüönd), der inzwischen Gemeindepräsident ist, erfährt, dass ausgerechnet Eva die Tochter jener Frau ist, die er vor 30 Jahren schwängerte und anschließend sitzen ließ. Franz hat also einiges wiedergutzumachen. Als der sparfreudige Schulinspektor Freudiger (Daniel Rohr) die Schule in Sternenberg schließen will, ergibt sich für Franz gleich eine Gelegenheit. Die bürokratische Begründung für die Schließung lautet nämlich: Seit eine der Schülerinnen für längere Zeit ins Krankenhaus musste, unterrichtet Eva nur noch sechs Kinder. Damit ist aber die Mindestanzahl um genau einen Schüler unterschritten. Und da in der Schweiz alles peinlich genau geregelt ist, muss die Schule nun schließen – so traurig dies auch ist. Dass der verheiratete Freudiger eine heimliche Affäre mit der attraktiven Lehrerin Eva hat, die er nun eiskalt hängen lässt, gibt der Geschichte erst ihre Würze.
Um die Schließung zu verhindern, macht Franz auf der Gemeindeversammlung den Vorschlag, sich selbst noch einmal als Schüler einschreiben zu lassen – man lernt ja nie aus. Die Versammlung stimmt ab und nimmt das ungewöhnliche Angebot einstimmig an: Vorerst bleibt die Schule geöffnet. Eva ist glücklich - aber wie nur soll Franz nun seiner ahnungslosen Tochter beibringen, dass er ihr Rabenvater ist?
Christoph Schaubs („Stille Liebe“) volkstümlich angehauchte Heimatkomödie basiert auf einer wahren Begebenheit und avancierte zu einem der größten Publikumserfolge der Alpenrepublik. „Sternenberg“ ist ein liebevoll inszeniertes Vater-Tochter-Drama, das von der hervorragenden Darstellung Mathias Gnädingers („Der Untergang“) und Sara Caprettis („Tod durch Entlassung“) lebt. Die originelle Musik von Balz Bachmann und Peter Bräker gibt dieser urigen Komödie eine ganz eigene Atmosphäre jenseits von Pathos und Kitsch.
Besetzung und Stab
Rolle | Darsteller |
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Eva | Sara Capretti |
Franz Engi | Mathias Gnädinger |
Hans Grob | Walo Lüönd |
Babu | Stephen Sikder |
Freudiger | Daniel Rohr |
Jauch | Hanspeter Müller |
Alter Herr | Ettore Cella |
Alte Dame | Stephanie Glaser |
Carmen | Cheryl Graf |
Claudia | Giulia Piazzitta |
Corinne | Delaila Piasko |
Joel | Ferdinand Irion |
Matthias | Roman Schuppli |
Pascal | Armando Piasko |
Sarah | Nurit Hirschfeld |
Tommi | Tim Bettermann |
Funktionsbereich | Name des Stabmitglieds |
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Musik: | Balz Bachmann |
Peter Bräker | |
Kamera: | Peter Indergand |
Buch: | Micha Lewinsky |
Regie: | Christoph Schaub |
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