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Der verlorene Bruder

Als Flüchtlinge haben sich die Blaschkes Anfang der 60er Jahre in der westfälischen Provinz recht schnell eine solide Existenz aufbauen können.  | Bild: WDR / Martin Menke

Als Flüchtlinge haben sich die Blaschkes Anfang der 60er Jahre in der westfälischen Provinz recht schnell eine solide Existenz aufbauen können.

Doch der wirtschaftliche Erfolg des eigenen Lebensmittelhandels und die teuren Autokäufe ihres Mannes Ludwig ...

... können Elisabeth nicht über einen großen Verlust trösten: Bei der Flucht aus den deutschen Ostgebieten ging ihr erster Sohn Arnold als Baby verloren.

Als Elisabeth erfährt, dass am selben Tag, an dem Arnold verschwand, ein Findelkind aus dem Flüchtlingstreck abgegeben wurde, steht für sie fest: Das muss ihr Sohn sein.

Ab sofort lässt sie nichts unversucht, um zu beweisen, dass sie und Ludwig die Eltern von Findelkind 2307 sind. Hat Max bald einen großen Bruder?

Unterstützung findet sie beim Dorfpolizisten Frank Rudolf, der in sie verliebt ist und auch für rechtlich umstrittene Maßnahmen einen gesetzeskonformen Weg findet.

Doch für den nachgeborenen Bruder wird der größte Wunsch der Eltern zum eigenen Albtraum.

Doch er wird mit in den Sog der Hoffnung gezogen: Frank Rudolf nimmt die Fingerabdrücke der Blaschkes, um sie mit dem Fingerabdruck des Findelkinds zu vergleichen.

Zudem wird an einem Institut in Heidelberg ein erbbiologisches Gutachten von Max, Elisabeth und Ludwig Blaschke erstellt.

Max fühlt sich dabei am Rand der elterlichen Wahrnehmung, denn der große Bruder hat nie aufgehört, der Mittelpunkt der Familie zu sein.

Er möchte keinesfalls, dass der große Bruder zurückkehrt, und er ergreift entschlossen die Initiative.