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Now or never

Henry ist meistens verkatert, noch öfter mies gelaunt und als Sterbehelfer eher eine Zumutung. Seine Fürsorglichkeit den Klienten gegenüber ist unter sehr viel rauer Schale verborgen. In einem Gebäude, das halb auf Schweizer, halb auf deutscher Seite liegt, bereitet Sterbehelfer Henry den freiwilligen Tod von Kunden vor. | Bild: SWR / Un attimo Photographie

Henry ist meistens verkatert, noch öfter mies gelaunt und als Sterbehelfer eher eine Zumutung. Seine Fürsorglichkeit den Klienten gegenüber ist unter sehr viel rauer Schale verborgen. In einem Gebäude, das halb auf Schweizer, halb auf deutscher Seite liegt, bereitet Sterbehelfer Henry den freiwilligen Tod von Kunden vor.

Rebecca wiederum ist gutaussehend, provozierend, jung und hat einen Hirntumor. Sie ist Henrys neueste Klientin und erklärt es zu seiner Aufgabe, sie an ihrem letzten Abend zu einer richtig wilden Feier zu begleiten. In der Nacht vor ihrem freiwilligen Sterben will Rebecca es nochmal richtig krachen lassen und Sterbehelfer Henry soll auch dabei ihr Begleiter sein.

Als Henry am nächsten Tag ihr Sterben einleiten will, hat Rebecca es sich anders überlegt. Der Tod soll warten, stattdessen will sie zu einem Wunderheiler in irgendeinem Bergdorf, und Henry soll sie dorthin bringen. Ablehnen ist zwecklos, Rebecca hat ja nichts zu verlieren und setzt sich rabiat durch.

Verfolgt von Henrys Kollegen Benno und Rebeccas Ehemann Daniel - von dessen Existenz sie Henry dummerweise nichts erzählt hat - starten sie einen aberwitzigen Trip voller absurder Begegnungen, die Henry mehr mitnehmen als er ahnen konnte.

So kurz vor ihrem Tod will Rebecca einfach das tun, wonach ihr ist – egal, was Henry davon hält. Einkaufen ohne zu bezahlen zum Beispiel …