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Die Unschuldsvermutung

Vorfreude in Festspiel-Salzburg: Die Neuinszenierung des "Don Giovanni" ist in den Endproben, die Ankunft des berühmten Dirigenten Marius Atterson steht unmittelbar bevor.  | Bild: SWR/ORF / David Steinbach

Vorfreude in Festspiel-Salzburg: Die Neuinszenierung des "Don Giovanni" ist in den Endproben, die Ankunft des berühmten Dirigenten Marius Atterson steht unmittelbar bevor.

Unglücklicherweise fühlt sich der nicht minder berühmte Opernregisseur David Roth in einer Probe dermaßen provoziert, dass er sich mit seiner Unbeherrschtheit ins Abseits schießt.

Die Festspielpräsidentin bleibt cool und überredet Beate Zierau - eine zu Recht als besonders schwierig geltende Regisseurin - in die Produktion einzusteigen.

Eine pikante Wahl, denn Atterson und Zierau waren mal verheiratet. Der Festspielintendant fürchtet, ebenfalls zu Recht, Querelen. Die Presse dagegen freut sich über den Coup.

Dirigent und Regisseurin bei der Pressekonferenz zum „Don Giovanni“: Beate Zierau kündigt an, dass ihre Inszenierung machtmissbrauchende Männer wie ihren Exmann Marius Atterson aufs Korn nehmen wird.

Vor allem Journalistin Franziska Fink - sie hat sich vorgenommen, den charmanten Frauenverführer Atterson als "MeToo"-Täter zu entlarven. Da kommt Zierau mit ihren offenen Rechnungen gerade recht. Oder Attersons Agentin Ada Lubovsky, die er zurzeit umgarnt.

Ada Lubovsky ist in einen plötzlichen Gewitterregen geraten, der ganz gut zur Stimmung der entnervten Agenturmitarbeiterin passt.

Marius Atterso ist ein berühmter, anerkannter und von sich selbst überzeugter Dirigent.

Marius Atterson will bei seiner Probe nicht gestört werden, schon gar nicht von Regisseuren.

Karina bei den Proben zur neuen „Don Giovanni“-Inszenierung.