Harald Krassnitzer im Interview

Harald Krassnitzer im Interview zu "Unvergessen", seinem 30. Tatort.

Harald Krassnitzer
Harald Krassnitzer - In Österreich ermittelt Chefinspektor Moritz Eisner seit 17. Januar 1999. | Bild: rbb/ORF/Cult-Film/G. Bodenstein

Ihr Großvater stammt aus Kärnten, wo dieser Tatort entstanden ist. War das für Sie auch ein wenig eine Reise in die Vergangenheit?

Ja, vor allem in meine Kindheit, denn in Kärnten verbrachte ich die ersten Urlaube mit meinen Eltern, an die ich mich erinnern kann. Wo uns der Onkel vom Bahnhof abgeholt und zu unserem Urlaubsquartier gebracht hat. Und mit uns herumgefahren ist, denn damals hatten wir noch kein eigenes Auto. Meine Wurzeln sind in Kappel an der Drau, ganz in der Nähe des Gurktales, wo die Krassnitzer-Namensdichte sehr hoch ist. Meinen Großvater habe ich leider nie kennengelernt, er ist im Krieg gefallen.

In dieser Jubiläums-Folge werden Sie durch einen Kopfschuss lebensgefährlich verletzt und leiden an einer "retrograden Amnesie". Was heißt das?

Dass man das Gedächtnis für einen bestimmen Zeitraum verloren hat. Man kann sich an Abläufe wie etwa ein Unfallgeschehen in einem Zeitraum von durchschnittlich bis zu 48 Stunden nicht mehr erinnern. Man weiß nicht, warum man überhaupt an welchem Ort war und was passiert ist. Bruchstücke können unter Umständen wieder zurück in die Erinnerung geholt werden.

"Unvergessen" ist Ihr 30.Tatort – war das für Sie ein ganz besonderer Dreh?

Nein, ich habe erst vor Ort beim Warm-up mit dem Team davon erfahren. Mit solchen Zahlenspielen kann ich aber nichts anfangen.

Sie sprechen in einer Szene Slowenisch ...

... aber nur einen einzigen Satz. Dieser Tatort wurde ja zum Teil zweisprachig gedreht. Das heißt, es gibt kurze Sequenzen, wo sich Schauspieler auf Slowenisch unterhalten. Das wird natürlich übersetzt.

Die Begeisterung über diesen ersten Tatort aus Kärnten und die Gastfreundschaft der Menschen vor Ort waren überschwänglich .....

Wir wurden fast ständig auf einen Begrüßungsschnaps oder eine Jause eingeladen. Als wir auf einer Berghütte gedreht und von unserer Vorliebe für Parasolpilze geschwärmt haben, hat uns der Bauer am nächsten Tag einen ganzen Korb voll mitgebracht. Geerntet auf seiner Wiese. Die haben wir uns abends im Hotel zubereiten lassen.

Zusammen mit Adele Neuhauser sind Sie wegen eines privaten Projektes nach Griechenland geflogen. Worum ging es dabei?

Durch einen Fernsehbericht über Menschen in Not in Griechenland sind wir darauf gekommen. Wir haben uns mit SOS-Kinderdorf in Verbindung gesetzt und uns dann vor Ort informiert. Es ist eine sehr prekäre Situation, wenn Mütter ihre Kinder morgens nicht mehr mit einem Frühstück in die Schule schicken können und manche Eltern so verzweifelt sind, dass sie ihre Kinder in einem SOS-Kinderdorf abgeben. Da haben wir eine Familien-Partnerschaft für eine bestimmte Zeit übernommen.

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