Der Besuch der alten Dame

Die Sonnbichlers bekommen Besuch von Käthe

A. Hagen, S. Schauer, L. Deschauer
Antje Hagen, Sepp Schauer und Luise Deschauer spielen Familie Sonnbichler. | Bild: DasErste.de

Familie kann man sich nicht aussuchen – Familie hat man. Diesem Motto muss sich nun Alfons (Sepp Schauer) schweren Herzens beugen, denn Hildegards (Antje Hagen) ältere Schwester Käthe kommt zu Besuch – und bleibt leider länger als erhofft. Ab Folge 1262 am 16. März 2011 verkörpert die Münchner Schauspielerin Luise Deschauer für einige Wochen die liebevolle Nervensäge.

Bisher konnte sich Alfons erfolgreich davor drücken, seine Schwägerin in Lübeck zu besuchen. Dort wohnte nämlich Hildegards ältere Schwester Käthe bisher. Und das war auch gut so. Nun ist sie Gast im trauten Heim der Sonnbichlers und will so schnell das Feld nicht mehr räumen. Der offizielle Grund ihrer Anreise: Käthe möchte in Oberbayern eine Lungenentzündung auskurieren. Die Wahrheit: Die ältere Dame ist einsam und sucht Familienanschluss.

Alfons, Hildegard, Käthe und Jacob
Eine besondere WG: die Sonnbichlers mit Jacob und Käthe beim Essen. | Bild: ARD/Paur

So recht fühlt sich Alfons in seinen eigenen vier Wänden zwischen Bauernkommode und Zinntellern nicht mehr wohl, seitdem Käthe zu Gast ist. Kein Wunder: Die ältere Dame ist zwar gewitzt, aber auch äußerst anstrengend. Daher schaut der Fürstenhof-Portier schon mal in der Zeitung nach einer geeigneten Wohnung für seine Schwägerin und ruft auch flugs dort an. Was er nicht merkt: Käthe lauscht mit langen Löffeln an der Tür. Denn sie hat sich bei ihrer Schwester einquartiert, weil sie ihren Lebensabend nicht allein verbringen will.

Wer möchte im Alter schon gerne allein leben? In vielen Kulturen leben die Alten im Kreis ihrer Familie und werden umsorgt. In Deutschland ist schon seit Jahrzenten zu beobachten, dass die Zahl an Mehrgenerationen-Haushalten kontinuierlich schrumpft. Nach dem Wegzug der Kinder leben heute ältere Menschen zumeist in einem Eingenerationenhaushalt. Der Anteil der 80-jährigen und Menschen, die mit einem ihrer Kinder im gleichen Haushalt leben, hat sich seit 1970 von 15 Prozent auf zwei Prozent reduziert, und selbst in ländlichen Regionen ist ein Zusammenleben älterer Menschen und ihren Kindern selten geworden.

Käthes Besuch befördert nicht nur den Haussegen in eine arge Schieflage, sondern gefährdet sogar die harmonische und gefestigte Ehe der Sonnbichlers. Hildegard und Alfons sind in der Bredouille: Wohin mit Käthe? Wie soll sie leben: betreut oder allein, zu Hause oder im Heim?

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