Interview mit Lorenzo Patané und Uta Kargel

Lorenzo Patané
Zurück am Fürstenhof: Lorenzo Patané als Robert Saalfeld. | Bild: ARD/Wilschewski

DasErste.de: Ausgeschlafen, Lorenzo? Scheint so, als hättest du es heute beim Dreh nicht besonders stressig gehabt, oder?

Lorenzo Patané: Drehen ist immer anstrengend! Auch wenn man dabei "nur" spielen muss, aufzuwachen und noch nicht ganz wach zu sein. Es ist gar nicht so einfach, die Stimme so zu dosieren, dass die Schläfrigkeit glaubhaft rüberkommt.

Uta Kargel (nickt zustimmend): Ja, auch ein entspanntes Gesicht zu machen, will gekonnt sein.

Lorenzo, du warst ja von Folge 1 bis 520 einer der Hauptdarsteller von "Sturm der Liebe". Ende Dezember 2007 bist du ausgestiegen und hattest zur 1.000. Folge aber einen kurzen Gastauftritt. Jetzt bist du wieder fester Bestandteil des "Sturm der Liebe"-Hauptcasts. Wie kam es dazu?

Lorenzo: Beim Dreh zur Jubiläumsfolge hatte ich riesigen Spaß. Die Produzentin Bea Schmidt hat mich dann gefragt, ob ich nicht vielleicht wiederkommen wollen würde. Klar wollte ich! Als Robert hatte ich ja schon diese große, wunderbare Liebesgeschichte mit Miriam. Und jetzt freu ich mich auf eine ganz neue, tolle Episode im Leben von Robert.

Apropos "große, wunderbare Liebesgeschichte": Uta, ist das als Eva nicht schwierig für dich, das Erbe von Miriam anzutreten? Hast du nicht das Gefühl, die zweite Geige zu spielen?

Uta: Nein, bis jetzt hab ich damit keine Probleme (Uta lacht). Als Eva kopiere ich Miriam ja gar nicht, denn Eva ist ja ein ganz anderer Typ. Und Robert ist ja auch nicht mehr der, der er früher einmal war.

Uta Kargel
Das Studium pausiert: Uta Kargel spielt Eva Krendlinger | Bild: ARD/Wilschewski

Vielen Zuschauern bist du ja noch aus "Gute Zeiten, schlechte Zeiten" bekannt. Von 2004 bis 2006 hast du dort die Rolle der Lena Bachmann verkörpert. Nach deinem Ausstieg wurde es dann etwas stiller um dich. Mittlerweile studierst du ein Fach, das mit Schauspielerei nichts zu tun hat. Warum?

Uta: Ich war es leid, darauf zu warten, dass das Telefon klingelt und mir jemand eine Rolle anbietet. Die Warterei als Schauspieler auf ein Engagement ist einfach zermürbend. Deshalb hab ich einen klaren Cut gemacht und mir überlegt, was ich mit meinem Leben noch anfangen will. Nun studiere ich seit drei Semestern Kulturwissenschaften sowie Kunst- und Bildgeschichte in Berlin. Es erfüllt mich sehr, zu lernen, zu studieren und mein Wissen zu erweitern.

Trotzdem spielst du jetzt eine Hauptrolle bei "Sturm der Liebe". Wie kam es denn überhaupt noch dazu?

Uta: Eigentlich hatte ich mit der Schauspielerei schon abgeschlossen. Zum "Sturm der Liebe"-Casting bin ich eher aus Verlegenheit meiner Schauspielagentur gegenüber gegangen. Als ich dann beim Casting mit Lorenzo gespielt habe, hat es mich wieder total gepackt. Ich hatte plötzlich wieder große Lust auf Schauspielerei. Ich wollte ganz unbedingt diese Rolle – und ich hab sie bekommen! Das freut mich sehr. Mein Studium habe ich momentan für "Sturm der Liebe" unterbrochen, möchte es aber danach fortsetzen.

Was haben denn deine Kommilitonen dazu gesagt, als du eine Rolle in "Sturm der Liebe" bekommen hast?

Uta: Das hab ich gar nicht an die große Glocke gehängt. Meine Freunde wussten natürlich schon Bescheid.

Ist es dir nach deiner längeren Schauspielerei-Pause eigentlich schwer gefallen, wieder in den stressigen Drehalltag zurückzufinden?

Uta: Nein gar nicht. Durch meine zwei Jahre bei "Gute Zeiten, schlechte Zeiten" wusste ich ziemlich genau, was bei "Sturm der Liebe" auf mich zukommen wird.
(Lorenzo raunt ihr zu): Ich hab dir nicht alles erzählt: Es wird noch härter! Das war erst der Anfang. (Lorenzo feixt)

Uta Kargel und Lorenzo Patané
Ihre Leidenschaften: Kochen und Zeichnen. | Bild: ARD/Wilschewski

Lorenzo, du hast in deinem Leben ja neben der Schauspielerei auch schon die unterschiedlichsten Dinge gemacht: Du hast Modedesign studiert, warst viel auf Reisen und besitzt ein Restaurant. Willst du dich nicht festlegen?

Lorenzo: Mir machen eben viele Dinge enormen Spaß. Aber die Schauspielerei gibt mir ein Gefühl größter Zufriedenheit. Am liebsten würde ich spielen, bis ich 180 bin! Aber leider gibt es in Deutschland nicht genug Rollenangebote für Schauspieler. Deshalb hab ich zwischendurch auch immer mal wieder andere Sachen gemacht, wie zum Beispiel ein Restaurant eröffnet. Das Schöne ist ja, dass ich in "Sturm der Liebe" auch noch einen Koch spiele! Robert ist eine sensationelle Figur. Übrigens gibt es viele Parallelen zwischen dem Beruf des Kochs und dem des Schauspielers: Man muss permanent auf Dampf, wach und kreativ sein, außerdem noch hart arbeiten können.

Uta, Eva zeichnet ja sehr viel und schöpft aus der Kunst immer wieder neue Lebenskraft. Gibt es da auch Parallelen zu deinem Leben?

Uta: Früher habe ich viel gezeichnet. Ich wollte immer Malerin werden. Im Moment komme ich gar nicht dazu, den Bleistift oder Pinsel zu schwingen. Aber ich hoffe, dass es mich irgendwann mal wieder packt. Trotzdem: Eine Malerin wird nicht mehr aus mir – jedenfalls keine berühmte.

Eva und Robert mit Baby Valentina
Keine besondere Herausforderung für Lorenzo und Uta: der Dreh mit Baby Valentina. | Bild: ARD/Ann Paur

Lorenzo, Robert hat nun eine kleine Tochter. Das bedeutet, dass du ab und an mit einem Baby vor der Kamera stehst. Hast du eigentlich Erfahrungen mit Kindern?

Lorenzo: Ich komme aus Süditalien! Da hat man ständig Babys aus der Verwandtschaft auf dem Arm. Das ist überhaupt nichts Neues für mich.

Robert befindet sich ja in einer tiefen Trauerphase. Ist das als Schauspieler eigentlich schwierig, eine Rolle zu verkörpern, die einen so lang anhaltenden, schwermütigen Gemütszustand hat?

Lorenzo: Ja, Trauer ist anstrengend zu spielen. Aber für einen Schauspieler bietet diese extreme emotionale Situation auch viel Futter. Die "Sturm der Liebe"-Autoren haben mit der aktuellen Geschichte um Robert eine super Arbeit geleistet. Es ist einfach schön, wenn das Team von der Geschichte gepackt und berührt wird – und deinem Spiel. Ich hab mich sehr gefreut, als nach einer sehr gefühlvollen Szene einige vom "Sturm der Liebe"-Team zu mir kamen und gesagt haben: "Toll gemacht, Lorenzo."

Uta: Echt? Das hat noch keiner zu mir gesagt (Uta guckt etwas künstlich beleidigt). Spaß beiseite: Das ist ja gerade das Schöne an der Schauspielerei: Alles fühlen und alles nachempfinden zu dürfen. Das ist einfach ein großes Geschenk.

Wird aus Eva und Robert eigentlich noch ein Liebespaar?

Uta: Das kann mir absolut nicht vorstellen. Da wird garantiert nichts passieren. Denn Robert ist einfach nur unausstehlich, arrogant und überheblich. (Uta schmunzelt, Lorenzo grinst nur)

Wollt ihr euren Fans noch was sagen?

Lorenzo: Ja klar: Wir hoffen, dass ihr Spaß mit uns habt! Außerdem freuen wir uns sehr über konstruktive Kritik.

Uta: Ja, kommt alle zum Fantag! Wir freuen uns auf euch!

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