Interview mit Matthias Brüggenolte

"Joe ist ein Elefant im Porzellanladen."

Michael (Erich Altenkopf) ist außer sich, als Joe (Matthias Brüggenolte) ihm die Wahrheit über Natascha und sich an den Kopf wirft.
Michael ist außer sich, als Joe ihm die Wahrheit über Natascha und sich an den Kopf wirft. | Bild: ARD / Christof Arnold

Gibt's vom aktuellen Dreh eine witzige Anekdote?

So richtig daneben gelaufen ist nichts. Aber was ich extrem fand, war der Dreh am See. Es war echt kalt und Joe sollte bewusstlos dranliegen. Nur habe ich so gefroren, dass meine Beine gezittert und meine Zähne geklappert haben. Ich konnte partout nicht still halten, es ging einfach nicht. Ansonsten hatte ich auch eine schöne Szene mit Erich Altenkopf. Michael wird richtig sauer und schmeißt Joe auf den Billard-Tisch, das fand ich cool. Überhaupt war es super, Erich wiederzusehen. Vor vier Jahren haben wir sehr viel miteinander gedreht und das hat einfach Spaß gemacht. Er hat nämlich genauso viel Freude daran, Sachen auszuprobieren wie ich. Mit Joachim Lätsch ist das genauso – vielleicht spielen sie ja deshalb auch beste Freunde. Von den "alten Hasen" kann ich jedenfalls noch einiges lernen. Auch dieses Mal war ich für alles offen und habe mich auf alles gefreut.

Apropos Anekdote: Erinnerst du dich noch an Fanreaktionen zu deiner ersten Gastrolle? Hat sich durch den "Sturm" etwas für dich geändert?

Ehrlich gesagt, nicht so sehr. Als ich in meiner Heimatstadt über die Straße gegangen bin, kamen einmal zwei Mädchen auf mich zu und meinten: "Du bist doch der Tennisspieler!" Die beiden waren plötzlich total aufgeregt und die eine meinte zur anderen: "Siehste?! Hab ich's nicht gesagt?". Wir haben ein Foto miteinander gemacht, aber das war's dann eigentlich auch schon. Zwei Jahre später war ich mit meiner Familie in Berchtesgaden unterwegs. Vor der Weiterreise nach Italien haben wir in einem Restaurant gegessen, als sich ein Ehepaar zu uns setzte und meinte: "Du bist doch der Tennislehrer?" Kurz darauf wurde ich direkt nochmal angesprochen. Das war lustig, zwei Jahre nichts gehört und dann innerhalb einer Stunde gleich zweimal. Das sind auf jeden Fall sehr schöne Begegnungen. Immer freundlich und sehr wohlgesonnen. 

Sturm der Liebe - Folge 2074: Coco stellt Michael ihren alten Schulfreund Joe vor
Michael trifft auf Cocos alten Schulkameraden: Jochen "Joe" Möller. | Bild: ARD / Elke Werner

Zwischen deinen Gastauftritten liegen rund vier Jahre. Was hat sich bei dir in dieser Zeit getan?

Im Anschluss an den "Sturm" habe ich noch "Die Bergretter" gedreht. Währenddessen wurde ich auch zum ersten Mal Vater einer kleinen Tochter. Innerhalb der vier Jahre kam dann noch unser Sohn zur Welt. Neben ein paar Theaterprojekten habe ich außerdem für "Inga Lindström" gedreht. In dieser Zeit habe ich versucht, die Fotografie ein bisschen zu vertiefen. Inzwischen habe ich auf diesem Gebiet bereits die ersten Shootings und Aufträge hinter mich gebracht. 

Stichwort "Inga Lindström": In dem Film spielst du an der Seite von Liza Tzschirner, eine unserer ehemaligen Traumfrauen. War da "Sturm der Liebe" auch Thema?

Natürlich haben wir unter anderem über den "Sturm" gesprochen. Liza ist damals von der Serie gegangen, als ich gekommen bin. Da ich in Schweden meine Kamera dabei hatte, sind wir aber auch schnell auf die Fotografie zu sprechen gekommen. Und vor ein paar Wochen haben wir dann Fotos gemacht. Das Ergebnis scheint ihr gefallen zu haben. (lacht)

Du arbeitest mittlerweile auch als Fotograf. Wie kamst du dazu?

Ich habe 2012 angefangen zu fotografieren und direkt eine Affinität entwickelt. Aber eigentlich fing alles mit der ersten Videokamera meines Vaters an. Er hat sich immer geärgert, dass meine Freunde und ich sie ständig heimlich genommen und Quatsch gemacht haben. Später war ich auch immer derjenige, der die Videokamera in alle Urlaube mitgeschleppt hat. Zur Fotografie bin ich dann während eines Trips gekommen, bei dem ich von München nach Venedig gelaufen bin. Damals habe ich zwar nur mit meinem Handy fotografiert, aber ich habe trotzdem versucht, das Beste herauszuholen. Bei einer viermonatigen Kreuzfahrt, auf der ich als Schauspieler im Entertainment-Bereich tätig war, hatte ich dann meine erste eigene Spiegelreflexkamera dabei – und kam mit 12.000 Fotos von der Ostsee, Karibik, USA und dem Nordatlantik zurück.

Und zum Abschluss: Was steht in nächster Zeit bei dir an?

Schauspielerisch kommt bei mir als nächstes das adaptierte Theaterstück Ladies Night. Es geht um drei Jungs, die, um ihre Schulden tilgen zu können, eine Art "Chippendales" aus sich machen. Es ist auch ein "Klamauk-Ding", ich denke das liegt mir ganz gut. Ich mag es einfach, die Leute zu unterhalten.

Das Interview für DasErste.de führte Daniela Westermayer.

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