SENDETERMIN Do., 25.05.23 | 05:30 Uhr

Service: Hitzefeste Pflanzen

mit Dorothée Waechter, Gartenbau-Ingenieurin

Service, Dorothée Weachter, Julia Schöning

Service: Hitzefeste Pflanzen | Video verfügbar bis 25.05.2025 | Bild: WDR

Trockene und heiße Sommer werden häufiger. Das kann bei der Auswahl von Pflanzen für Garten und Balkon berücksichtigt werden: Viele Gewächse, die aus Regionen mit einem heißen Klima stammen, halten es auch bei uns im Sommer gut aus. Nicht nur die richtige Auswahl der Pflanzen spielt eine Rolle, sondern auch die Pflege und das Gießen haben einen großen Einfluss auf eine optimale Versorgung der Pflanzen. Einige Arten, die hierzulande durchaus populär sind, haben ausgedient. An erster Stelle stehen Hortensien, die nicht nur unter der Trockenheit leiden, sondern auch unter zum viel Licht und mit Verbrennungen reagieren. Doch es gibt eine ganze Reihe von Sommerblumen, Stauden und Gehölzen, die mit einem heißen Sommerklima gut zurechtkommen.

Hitzetolerante Pflanzen für Beet und Topf

Geranien gedeihen wesentlich besser, wenn sie eher trocken stehen und auch die aus Südafrika stammende Schmucklilie ist eine Pflanze, die sich gut selbst versorgen kann. Trockenheitsverträgliche Pflanzen sind zum Beispiel an fleischigen, sukkulenten Blättern zu erkennen. Sie dienen als Wasserspeicher und bieten einen Puffer bei Trockenheit, so wie bei der Schmucklilie. Ein anderes Merkmal ist die Farbe der Blätter: Silbriges Laub reflektiert das Licht, so dass die Strahlung nicht in Wärme verwandelt wird. Beispiele dafür sind Currykraut, Katzenpfötchen, Lavendel und Helichrysum.

Hitzetoleranz – eine Frage des Bodens

Die Speicherfähigkeit des Bodens hängt von seiner Struktur ab. Ein sandiger Boden ist wasserdurchlässig und speichert wenig Wasser. Ein lehmiger Boden speichert viel Wasser, aber verkrustet auch schnell, so dass der Gasaustausch behindert ist. Der Ausgleich erfolgt durch den Humusanteil, der mit Hilfe von Kompost und Mulch regelmäßig im Boden erhöht werden sollte. Außerdem sollte der Boden stets bedeckt sein. Eine geschlossene Pflanzendecke, Rindenmulch, Häcksel und in manchen Fällen auch Splitt bieten einen guten Schutz und verhindern das Austrocknen. Dadurch bleibt das Leben in dem durchwurzelten Boden aktiv und reguliert damit den Wasserhaushalt.

Hitzetolerant – eine Frage des Gießens

Nach der Pflanzung muss ausreichend gegossen werden, und zwar tiefgründig. Es ist also besser alle 3-5 Tage ausgiebig zu wässern, anstatt täglich nur ein bisschen zu gießen. Wenn die Wurzeln nur in der oberen Erdschicht wachsen, leiden die Pflanzen viel schneller an Trockenheit, als wenn sich die Wurzeln aus der Tiefe selbst mit Wasser versorgen können. Bei Gefäßen wie Blumentöpfen, oder Balkonkästen sollte darauf geachtet werden, dass sie einen Wasserspeicher haben. Am besten in den Morgenstunden gießen. Bei Hitze in der Mittagszeit zu gießen, hat für die Pflanzen dagegen fatale Folgen, weil Wassertropfen in der Sonne wie ein Brennglas wirken. Außerdem kann bei Hitze Wasser zum knappen Gut werden, weswegen es sinnvoll ist, diese Ressource effizient und sparsam einzusetzen.

Hitzetolerant - Stressfaktoren richtig erkennen

Hitze ist das eine, zu viel Sonne und Wind sind weitere Faktoren, die für trockene Luft im Sommer sorgen. Daher ist es sinnvoll, immer eine gute Mischung aus groß- und kleinblättrigen Pflanzen zu verwenden, damit die Verdunstung für einen Ausgleich sorgen kann. Wo Pflanzen unter der starken Sonneneinstrahlung leiden, hilft ein Vlies zum Schattieren. Das A und O besteht aber darin, die Pflanzen so zu setzen, dass der Standort für sie optimal ist. Das heißt Fuchsien und Begonien in den Schatten, Geranien, Dipladenien und Bidens in die Sonne.