Pressemeldung vom 23.01.2020

Weltspiegel – Auslandskorrespondenten berichten

Am Sonntag, 26. Januar 2020, 19:20 Uhr vom WDR im Ersten

Moderation: Isabel Schayani

Geplante Themen:

Israel: Geschichte einer Versöhnung
Endlich Hilfe – und das ausgerechnet aus dem Land der Täter. Als die Handwerker aus Sachsen zum ersten Mal vor der Tür stehen, um seine kleine Wohnung zu renovieren, ist Josef Aaron irritiert und erstaunt. Heute sind der 83-jährige Holocaust-Überlebende und die sächsischen Handwerker Freunde geworden. Weil viele Holocaustüberlebende in Armut leben, reisen jedes Jahr Trockenbauer, Fliesenleger, Maler und Klempner aus Sachsen nach Israel, um Wohnungen zu renovieren. Dafür opfern sie ihren Urlaub, finanzieren die Reise selbst. (Autor: Norbert Lübbers)

Israel: Lebendige Erinnerung
Persönliche Begegnungen mit Menschen, die den Holocaust überlebt haben, wird es bald nicht mehr geben. Wie aber kann auch in Zukunft die Erinnerung erhalten bleiben? Das haben sich vier junge israelische IT-Experten gefragt und eine App zur Gesichtserkennung entwickelt, die junge Menschen mit ihrem „Holocaust-Zwilling” konfrontieren soll. Es ist gleichzeitig der Versuch, die junge Generation in ihrer digitalen Welt zu erreichen, um sie für die Schrecken in der wirklichen Welt zu sensibilisieren. Die 16-jährige Schülerin Tamar Lorman hat sich diesem Experiment gestellt. (Autorin: Susanne Glass/ARD Studio Tel Aviv)

Russland: Gesichtserkennung
Die Stadt Moskau möchte sicherer werden: Deshalb werden mehr als 160.000 Überwachungskameras mit Gesichtserkennungssoftware ausgestattet. Russische Firmen sind bei der Entwicklung dieser Technologie weit vorn, ebenso wie chinesische Unternehmen. Viele Russen stört die zunehmende Überwachung jedoch nicht. Nur wenige, vor allem politisch aktive Bürger, befürchten eine ausgeweitete Kontrolle: Die Aktivistin Aljona Popowa zieht deshalb gegen die Moskauer Gesichtserkennung vor Gericht. (Autor: Demian von Osten/ARD Studio Moskau)

Kenia: Baum gegen Mensch
100 Millionen Hektar Wald sollen in Afrika bis 2030 wiederaufgeforstet werden. Nachdem jahrzehntelang Wälder gerodet worden waren, sollen sie nun wieder wachsen gegen den Klimawandel. Mithilfe der kenianischen Regierung soll sich die Natur ihren Raum zurückerobern. Weg muss der Mensch, heißt es jetzt. Das Haus von Pastor Tesha Kosgeys gibt es schon nicht mehr. Eine neue Bleibe aber hat er nicht, bekommt auch keine Entschädigung. So geht es vielen Siedlern: Wo sie einst lebten, werden jetzt Bäume gepflanzt. (Autor: Norbert Hahn/ARD Studio Nairobi)

Italien: Gondoliere tauchen ab
Normalerweise gleiten sie mit ihren schmucken Gondeln über das Wasser, die stolzen Gondoliere von Venedig. Doch nach einem gemeinsamen Tauchurlaub am Roten Meer, wo sie statt eines Schatzes alte Gummistiefel fanden, entstand die Idee, auch in Venedigs Kanälen nach Müll zu tauchen. Jetzt tauchen sie schon zum zweiten Mal ab und finden an nur einem Tag mehrere hundert Kilo Müll – Klimaanlagen, Reifen, Motorteile – alles dabei! Die Stadt Venedig unterstützt dieses Projekt und sendet zwei Botschaften in die Welt - erstens: Wir Venezianer halten unsere Stadt sauber und zweitens: Auch die Touristen sollten ihren Müll nicht in Gassen und Kanälen entsorgen. (Autorin: Ellen Trapp/ARD Studio Rom)

USA: Kampf gegen Amazon
Sie ist eine kampfeslustige Frau. Dania Rajendra aus New York hat sich den denkbar größten Gegner gesucht, einen, der für viele längst zum Haushalt gehört. AMAZON, den reichsten Konzern der Welt. Mit zwei Halbtagskräften und einem Laptop organisiert sie von New York aus den Widerstand gegen eine Mega-Daten-Krake. Überall in den USA haben sich inzwischen solche Gruppen gebildet mit dem Ziel: bessere Arbeitsbedingungen und einen Konzern, der mehr Macht hat als mancher Staat, zu begrenzen. (Autorin: Christiane Meier/ARD Studio New York)

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Redaktion:Petra Schmitt-Wilting/Heribert Roth

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