Pressemeldung vom 09.07.2015

Weltspiegel - Auslandskorrespondenten berichten

Am Sonntag, 12. Juli 2015, 19:20 Uhr vom WDR im Ersten

Moderation: Ute Brucker

Geplante Themen:

Griechenland: Rettung oder Grexit - der Tag der Entscheidung
Am Sonntag entscheidet sich wohl die Zukunft Griechenlands im Euro, so sehen es zumindest die meisten Staats- und Regierungschefs Europas, die am Sonntag in Brüssel zu einem Sondergipfel zusammenkommen. Wir fangen Stimmen und Stimmungen ein, aus Brüssel und Athen. In Griechenland begleiten wir unter anderem einen Unternehmer, der fast alle Mitarbeiter entlassen musste und jetzt nicht weiß, wie es weitergeht. Die Griechen blicken gespannt zum Gipfeltreffen nach Brüssel.

Spanien: Die Krise als Chance
Die Kleinstadt Briviesca war vor der Krise Spaniens Boomtown. „Komm nach Briviesca und am nächsten Tag hast du Arbeit" lautete ein Slogan. Mit der Krise kam der Ruin: Fabriken mussten schließen, viele Menschen wanderten ab. 2014 lag die Arbeitslosigkeit bei 27 Prozent. Industriehallen stehen jetzt leer, Reihenhäuschen konnten nicht verkauft werden. Geschäfte gingen Pleite. Vom Boom der spanischen Wirtschaft, wie ihn die Regierung verkündet, ist hier offenbar nicht viel zu spüren. „Wir sehen das im Fernsehen, aber bei uns kommt nichts an. Es gibt noch einen kleinen Hoffnungsschimmer in der Kleinstadt: die Schneidermeister von Antonaga. Die wurden mit der Schließung einer großen Schneiderei selbst arbeitslos. „Was wir können, muss doch etwas wert sein", sagten sie sich und wagten den Sprung in die Selbstständigkeit. Ausgerechnet im Textilbereich, dessen Fertigungsplätze von den Großen wie Zara ins Ausland verlagert wurden. Doch das Unternehmen der fünf Schneider wächst und wächst.
Autor: Stefan Schaaf/ARD Studio Madrid

Syrien: Die Überlebenskünstler von Aleppo
Kaum eine andere Stadt in Syrien steht für den brutalen Bürgerkrieg zwischen Rebellen, Oppositionsgruppen und der syrischen Armee wie die einstige Wirtschaftsmetropole Aleppo. Seit einigen Tagen haben sich die Kämpfe beider Seiten erheblich verschärft. Kurz zuvor durfte ARD-Korrespondent Thomas Aders in den von der syrischen Regierung kontrollierten Stadtteilen drehen. Er traf auf Menschen, die trotz täglicher Bomben wahre Überlebenskünstler sind. Shoppen in Aleppo, das ist möglich, doch schon ein paar Straßen weiter liegen ganze Straßenzüge in Trümmern. "Wenn wir nur an den Krieg denken, dann haben wir doch nichts mehr von unserem Leben'', sagen viele hier, die die Stadt trotz des Krieges nicht verlassen wollen.
Autor: Thomas Aders/ARD Studio Kairo

Indonesien: Kippenwerbung für Kids
Aldy Rizal war einmal der jüngste Kettenraucher der Welt. Eine Schachtel pro Tag musste es schon sein, damals als Zweijähriger. Der abhängige Aldy wurde weltberühmt. Auch der „Weltspiegel" hat über ihn berichtet. Dabei ist ungezügelter Zigarettenkonsum nichts Neues in Indonesien. Die Gesetze sind eher lasch und die Zigarettenlobby ist sehr präsent und einflussreich. Und sogar Kinder verfallen den Glimmstengeln. Mit sieben oder acht Jahren geht es häufig los - und hört selten jemals wieder auf. Rauchen gilt für manche sogar als gesund. Aldy, das ehemalige kettenrauchende Kleinkind, hat den Ausstieg geschafft. Jetzt ist er so etwas wie ein Botschafter für's Nichtrauchen geworden. Der Weltspiegel berichtet aus dem letzten Raucherparadies.
Autor: Philipp Abresch/ARD Studio Singapur

Peru: Die Grasbrücke
Sie nehmen nur feinstes Gras aus dem Andenhochland - die Nachfahren der Inka. Daraus flechten sie jedes Jahr meterlange Zöpfe. Am Ende wird daraus eine wacklige Brücke über den Canyon bei Qu'eswachaka. Es ist ein traditionelles Ritual, ein Projekt indianischer Gemeinschaftsarbeit, an dem viele Gemeinden der Gegend teilnehmen. Es ist das kulturelle Ereignis des Jahres. Über die alte Brücke wagt sich auch ARD-Korrespondent Michael Stocks, erst dann wird das brüchige Bauwerk gekappt. Die Schamanen halten während der Bauzeit von vier Tagen ihre Opfer-Zeremonien ab. Dann ist das Werk vollbracht und die Nachfahren der Inka können hier wieder für die nächsten 364 Tage problemlos und etwas wackelig den Canyon überqueren.
Autor: Michael Stocks/ARD Studio Rio de Janeiro

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